Xzibit: Hiphop ist "zum Schatten seiner selbst" geworden
Xzibit guckt in die Kamera

Hiphop als Kultur und Rap als Genre sind mittlerweile und erfolgreichsten Musikgenres weltweit. Für manche ist dieser Platz im Rampenlicht jedoch ein Dorn im Auge. So auch für das Detroiter Rap-Urgestein Xzibit. In einem Panel-Talk mit Layzie Bone von Bone Thugs-N-Harmony zum 50-jährigen Jubiläum von Hiphop sprach der ehemalige "Pimp My Ride"-Moderator über den heutigen Stand des Genres und hatte nicht viele nette Worte zu sagen.

Xzibit findet, Hiphop ist "zu zugänglich" geworden

Hiphop ist groß geworden, zu groß, findet Xzibit. Der 49-Jährige konstatiert, dass, weil die Kultur so gewachsen ist und vielen Leuten eine Menge Geld eingebracht hat, zu viele Leute versuchen würden, ein Stück des Kuchens abzubekommen. Hiphop fühle sich so leicht zugänglich an, dass "jeder denkt, man könne es schaffen". Für Xzibit scheint das ein Schritt zu weit zu sein, da es für ihn zu viele Fremdkörper in die Szene bringen würde:

"(Hiphop) ist ein Schatten seiner selbst. Es ist zu zugänglich geworden. Es gab mal eine Zeit, da musstest du in das Büro von jemandem gehen und ein Investment in deine Karriere bekommen. Heutzutage, wenn du einfach einen Laptop und WLAN hast, kannst du ein Artist sein."

Man würde sich laut Xzibit selbst keinen Gefallen tun, wenn man versuchen würde, da mitzumischen. 

Xzibit hat aber auch einen Lösungsansatz parat: eine Hiphop-Gewerkschaft. Laut ihm hätten Rapper und Produzenten schon längst zusammenkommen sollen, um dafür zu sorgen, dass der Besitz der Rechte bei den Artists landet. Solange "es uns nicht gehört und wir es nicht kontrollieren" würde alles weiter außer Bahn geraten, so Xzibit. Was genau das mit der Zugänglichkeit von Hiphop zu tun hat, erklärt der "Pimp My Ride"-Moderator nicht.

Vergangenes Jahr kündigte Xzibit sein wohl letztes Album "Kingmaker" an. Damals machte er einen Releasezeitraum für Anfang 2023 aus, daraus ist aber letzlich nichts geworden. Wann "Kingmaker" erscheinen soll, ist unklar. Vielleicht arbeitet er auch mit demselben Perfektionismus daran, wie es einst Dr. Dre mit ihm tat:

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