Zum Tod von Akira Toriyama: 7 Rap-Referenzen rund um "Dragon Ball"

Heute ist ein trauriger Tag für alle Fans von Manga und Anime: Die Meldung von Akira Toriyamas Tod geht momentan durch die Welt. Der Schöpfer von "Dragon Ball" ist am 1. März an den Folgen eines Blutgerinnsels verstorben, der Manga-Zeichner wurde 68 Jahre alt. Die Geschichte rund um Son Goku, Krillin, Vegeta und Co. hat maßgeblich zur weltweiten Verbreitung von Manga und Anime beigetragen. Dementsprechend hatte vor allem die TV-Serie einen großen Einfluss auf die Jugendkultur der 2000er – und damit natürlich auch auf Hiphop. Hier präsentieren wir euch sieben Referenzen rund um "Dragon Ball" aus dem Rap-Kosmos.

Bausa – Was du Liebe nennst

Eine der wohl bekanntesten modernen Verweise auf "Dragon Ball" lieferte Bausa 2017 in seinem Mega-Hit "Was du Liebe nennst". Dort verweist er auf die Funktion der titelgebenden orangefarbenen Kugeln:

"Erfüll' dir Wünsche wie bei Dragon Ball – Shenlong / Komplett auf Harmonies, voll auf Sendung"

Hier verweist Baui auf den Drachen Shenlong, der in der Serie durch die sieben Dragon Balls beschworen werden kann und demjenigen einen Wunsch erfüllt. Für einige Jahre hat fast jede*r Clubgänger*in Deutschlands die Funktion der Dragon Balls laut mitgesungen.

Soufian – Super Vegeta

Azzlackz-Rapper Soufian geht auf "Super Vegeta" einen Schritt weiter und betitelt einen ganzen Track nach Son Gokus Rivalen. Der Frankfurter vergleicht sich hier in der Hook mit "Super Vegeta", die Form, in der der Saiyajin im Kampf gegen den Bösewicht Cell deutlich stärker und muskulöser wird. Dafür samplen Soufian und Produzent SOTT sogar direkt den Dialog der Serie im Song.

KC Rebell – 600Benz Remix

Die meisten Menschen werden die Anime- und Manga-Reihe vor allem wegen "Dragon Ball Z" kennen. Dabei ist das jedoch eigentlich die Sequel-Serie, die handlungstechnisch einige Jahre nach "Dragon Ball" ansetzt. Großes Knowledge beweist dabei KC Rebell auf seinem "600Benz Remix". Dort bezeichnet der Rebell Army-Chef Weed als den "grünen Teufel so wie Piccolo". Damit verweist KC nicht nur auf den bekannten Nebencharakter Piccolo, sondern besonders auf dessen Vater: Dämonenkönig Piccolo war Son Gokus erster großer Bösewicht der "Dragon Ball"-Reihe.

Deutschrap-Duos sind wohl alle "wie Son Goku & Vegeta"

Sobald zwei Rap-Artists zusammenkommen, um ihre gemeinsame Power zu präsentieren, wird oft auf einen Vergleich zurückgegriffen: Man sei genauso krass wie Son Goku und Vegeta. KC Rebell und Farid Bang vergleichen sich beispielsweise auf "Kanax in Paris" aus 2013 mit den beiden Super Saiyajins. Dasselbe machen unter anderem auch Azet und Capital Bra auf ihrem gemeinsamen Song "B.L.F.L." (2020), Mudi und PA Sports auf "Brennpunkt" (2014), Play69 (jetzt als Bojan aktiv) mit seinem damaligen Kompagnon Sipo auf "Ab jetzt" (2020) und Casar zusammen mit Ramo auf ihrem gemeinsamen Track "T-Max" (2020). Sie alle vergleichen sich mit einem der unverkennbarsten Duos der Mediengeschichte. Sogar im (Video-)Battlerap finden die Verweise statt: Im King-Finale des JBB 2013 gegen 4Tune bezeichnen sich Spongebozz (aka Sun Diego) und Patrick Bang selbst als "den gelben Son Goku" und "den pinken Vegeta". Die Liste an "Son Goku und Vegeta"-Vergleichen ist lang. 

Trippie Redd – Super Cell

International hat vor allem der US-Rapper Trippie Redd zuletzt musikalisch seine Liebe zur Manga- und Animeserie groß bekundet. Sein 2021 erschienener Song "Super Cell" ist ein komplett auf "Dragon Ball" angelehnter Track. Dementsprechend tiefliegend sind auch Trippie Redds Referenzen in dem Track. Es geht nicht mehr nur um Super Saiyajins, Kamehamehas und Son Goku, sondern auch um Dinge wie die Wolke Nimbus, den Fusionstanz, Planet Namek und um der breiten Masse unbekannteren Charaktere wie Beerus, Cooler und Spike der Teufelsmann. Der Song ist aber nicht nur ein lyrisches Gimmick, denn der Rage-Beat von Naddot und WNDWS geht auch unfassbar hart. Trippie Redds "Super Cell" ist ein Genuss für alle "Dragon Ball"-Nerds.

Fun Fact: Die erste textliche Referenz zu "Dragon Ball" im US-Rap stammt (natürlich) von Wu-Tang Clan-Rapper RZA im Song "Must Be Bobby" (2001).

Majoe & Jasko ft. Farid Bang – Super Saiyajin

Der Song "Super Saiyajin" von Majoe, Jasko und Farid Bang aus 2013 ist wahrscheinlich die größte Dragon Ball-Referenz in der Deutschrap-Geschichte. Denn hier sind nicht nur die Lyrics gespickt mit Verweisen an die Anime-Serie, das Musikvideo von Streetcinema ist eine einzige Hommage an Dragon Ball. Kamehameha-Attacken, Verwandlungen in die blonden Super Saiyajins, Rekreationen von den Kämpfen gegen den Freeza, Vegeta und Nappa und die Szenerie der Arena der Cell-Saga. Das Ganze hat dank der eher schlechten als rechten Cosplays und Spezialeffekte zwar krasse B-Movie-Vibes, aber auf die beste Weise. Unterhaltender als der sehr schlechte Dragon Ball-Realfilm "Dragon Ball Evolution" ist es allemal. Das haben wohl auch die Fans so gesehen: Mittlerweile hat das Musikvideo über 5,3 Millionen Aufrufe auf YouTube.

Farid Bang & seine "Dragon Ball"-Liebe

Bleiben wir im Banger Musik-Camp, denn bei nur einem Song hören die Dragon Ball-Referenzen von Farid Bang nicht auf. Der "Asphalt Massaka"-Rapper hat schon einige Tracks nach Attacken und Charakteren der Animeserie benannt. Das Ganze ist 2020 in seinem Album "Genkidama" kulminiert. Auf dem Jugendfoto-Cover der beiliegenden "Kamehameha"-EP sieht man im Hintergrund auch ein "Dragon Ball"-Poster in Farids Kinderzimmer. Dementsprechend wundert es nicht, dass auf der Platte neben dem Titeltrack auch der Song "Kaioken" nach einer Spezialfähigkeit von Son Goku benannt ist. 

Einige von Farids lyrischen Referenzen zu "Dragon Ball" auf Genkidama haben wir damals schon zum Release präsentiert:

Unser Beileid geht an die Familie, Freunde und die Hinterbliebenen von Akira Toriyama. Ruhe in Frieden, Legende!

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