Openair Frauenfeld-Securitys: "So was bleibt auf jeden Fall im Kopf"

Es sind jene Momente, über die sich ein Security-Mitarbeiter besonders freut. Heute Vormittag rockte ein US-Act die Bühne. Alles verlief soweit friedlich. Nach dem Auftritt ging’s wieder hinter die Bühne und da sorgte eine kleine Geste für Motivation und Freude zugleich.

Dieser Moment, wenn ein US-Star hinter die Bühne geht, jedem vom hart schuftendem Personal die Hand gibt und sich für ihre Leistung bedankt, sei nicht alltäglich, erzählen die Jungs vom Sicherheitspersonal:

„Künstler kommen und gehen, da bleibt so was schon hängen.“

Aber es gebe auch negative Seiten an ihrer jahrelangen Festivalarbeit. Erinnerungen, die nicht so leicht zu verdauen sind, wie die Wiederbelebung eines zu betrunkenen Besuchers:

„Das war auf jeden Fall eine Nahtoderfahrung.“

Dennoch überwiege die Freude über das Arbeiten auf dem Frauenfeld. Das Openair sei für die meisten Mitarbeiter der jährliche Höhepunkt ihrer Einsätze. Wenn sich die Frauenfeld-Einwohnerzahl an drei Sommertagen im Jahr durch die Rapfan-Invasion verdoppelt und tausende Camper ihre Zelte aufschlagen, sind die Securitys gerne am Start.

Trotz knapp 40.000 Besuchern am Tag sei bisher alles total friedlich und cool abgelaufen. Klar seien bereits verletzte oder ohnmächtige Fans aus dem Publikum gezogen worden, aber körperliche Auseinandersetzungen blieben zum Glück aus, so die Sicherheitszuständigen. Auch beim Stage Diving der Stars bleibe man hinter den Absperrungen. Fanangriffe auf die Artists habe es während der Einsätze des Teams noch nicht gegeben. Drogen sind allerdings ein Thema, dass den Sicherheitsmännern Schweißtropfen auf die Stirn treibt:

„Menschen, die unter Drogen stehen, sind unberechenbar.“

Alkohol hingegen könne durchaus zu lustigen Situationen führen (Voraussetzung: Keine komatösen Zustände). Abschließend betonen unsere Gesprächspartner, dass in den meisten Fällen nach Bauchgefühl gehandelt werde und Teamarbeit an oberster Stelle stehe. Aus diesem Grund bespreche man nach Dienstschluss gemeinsam den Tag, um sich dann in den wohlverdienten Feierabend zu verabschieden.

In diese Sinne: auf ein friedliches Openair Frauenfeld 2015. Peace.

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