Verdacht auf Urkundenfälschung: Manuellsen angeblich von Razzia betroffen
Manuellsen

Bereits vergangene Woche soll es unter anderem in NRW zu mehreren Durchsuchungen gekommen sein, die angeblich im Zusammenhang mit gefälschten MPU (Medizinisch-Psychologische Untersuchung) Dokumenten stehen. Ziel der Ermittlungen ist wohl die Firma "MPU King", das berichtet die Bild. Das Blatt will nun außerdem erfahren haben, dass auch Manuellsen von einer dieser Razzien betroffen gewesen sei.

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Die Bild schreibt, dass Manuellsen einer der beiden Hauptbeschuldigten sein soll, gegen den die Polizei ermittelt. Letzte Woche Donnerstag seien im Zuge der Ermittlung insgesamt zehn Privatwohnungen und Geschäftsräume durchsucht worden. Teilweise sollen sogar Einsatzkräfte des SEKs zum Einsatz gekommen sein. Beschlagnahmt wurden wohl Datenträger und Handys.

Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung schreibt zudem, dass sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Polizei Köln gegen sechs Personen richten: zwei Männer, drei Frauen und einen sechzigjährigen Arzt aus München. Sie werden der gewerbsmäßigen Urkundenfälschung sowie des gewerbsmäßigen Betrugs verdächtigt. In mindestens zehn Fällen sollen sie mutmaßlich gefälschte MPU-Gutachten sowie Abstinenz- und Erste-Hilfe-Bescheinigungen vertrieben haben. Die Ermittlungen laufen bereits seit Anfang des letzten Jahres und wurden durch Hinweise aus Internet-Videos angestoßen, heißt es vonseiten der Staatsanwaltschaft.

Sollte sich der Verdacht bewahrheiten, droht den Beteiligten aufgrund der Schwere der Urkundenfälschung eine Haftstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren pro Tat. Wobei eine Gesamtstrafe für alle Taten verhängt würde, so Staatsanwältin Beller gegenüber der WAZ. Derzeit würden etwa 20 Kartons an Dokumenten ausgewertet. Ob es sich womöglich um mehr als zehn Fälle handelt, gelte es noch festzustellen. Weiterhin sei noch nicht komplett klar, wie genau die Gruppe gearbeitet hat.

Bis zu einer Verurteilung gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung.

Manuellsen hatte in der Vergangenheit unter anderem mit einem TV Strassensound-Interview Werbung für "MPU King" gemacht. Das Interview ist mittlerweile nicht mehr online. Massiv, der einst ebenfalls für "MPU King" geworben hatte, gab gegenüber der Bild an, nie in einem geschäftlichen Verhältnis zum Betreiber Deniz K. gestanden zu haben und ihn nur flüchtig zu kennen.

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