Tour: Shirin David ist "'ne Million im Minus" – trotz 120.000 verkaufter Tickets

Shirin David startet bald ihre erste eigene Tour. Vor dem Kick-off am 6. November in Stuttgart schaute die Rapperin beim OMR-Podcast mit Philipp Westermeyer vorbei. Dort geht es auch um eines der ganz großen Businesses: das Live-Geschäft. Für ihre Tour plant Shirin trotz starker Nachfrage jedoch bereits keinen Gewinn ein. Aktuell stehe sogar ein fettes Minus zu Buche. Was ist da los?

Shirin David: "Ich werde an dieser Tour keinen Cent verdienen"

Der Vorverkauf zur Tour von Shirin David läuft offenbar prächtig: Für die zehn Tour-Stopps sollen laut Aussage der Rapperin bisher 120.000 Tickets abgesetzt worden sein. Bei einem Ticketpreis um die 60 Euro landet man schnell bei einem Umsatz im hohen einstelligen Millionenbereich. Trotzdem stellt Shirin fest, dass sie in Bezug auf die Tour "ne Million im Minus" sei.

Diese Rechnung basiert auf Shirins Herangehensweise an das Live-Game. Für die Umsetzung ihrer Vorstellungen ist sie wohl bereit, den entsprechenden Preis zu zahlen. So habe sie ein "tolles Bühnenbild" anfertigen lassen und "10 Tänzerinnen, die einiges kosten." Dazu kämen noch diverse andere Dinge, welche die Künstlerin nicht spoilern möchte. Die Möglichkeit eines finanziellen Verlustgeschäfts nimmt sie demnach in Kauf.

"Ich werde an dieser Tour keinen Cent verdienen. Aber das ist ein Invest in die Zukunft. Weil ich muss den Leuten erst beweisen: Auf meine Tour zu kommen, macht Sinn und das ist 'ne coole Show, die ihr bekommt."

Was bei der Kalkulation für das Live-Geschäft gilt, soll auch für Shirins sonstigen musikalischen Output gelten. "Musik ist etwas, womit ich nie Geld verdienen werde. Das habe ich früh verstanden."

Wo sie visuell in Erscheinung tritt, seien die Kosten immens. Ein Video-Set unter 100.000 Euro? Auf keinen Fall. Ihre Brand stehe für einen gewissen Standard. Sie reinvistiere alles, was die Musik abwirft in Sets, Videos, Produzenten, Studios. Denn: "Das kostet viel Geld."

Inwiefern hier wirklich rein gar nichts bei Shirin hängen bleibt, lässt sich nicht ohne Weiteres überprüfen. Blickt man beispielsweise auf das Geschäft rund um Deluxe-Boxen haben fast schon übermäßig viele Rapper nichts an ihren Produkten verdient oder sogar draufgezahlt – so zumindest die gängige Behauptung.

Sorgen um den Kontostand der 28-Jährigen sind generell unbegründet. Die Kasse klingele bei ihr durch externe Deals. Allein für eine Rückkehr zu DSDS soll ihr eine Millionen-Gage angeboten worden sein. Weitreichende Kooperationen mit Playern wie McDonald's dürften kaum weniger lukrativ ausfallen.

Als Labelchefin verdient Shirin David vielleicht bald zudem noch an den möglichen Erfolgen ihres neuen Signings.

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