"Sklave meines Witzes": Alligatoah erklärt angedeutetes Karriereende
Alligatoah mit Gitarre in der Hand

Vor einigen Tagen hat Alligatoah klaren Tisch gemacht: Sein von vielen Fans erwartetes Karriereende ist gar kein richtiges Karriereende. Zumindest für den Moment. In einem neuen Video, das im Stile einer "Lost Documentary" gehalten ist, äußert sich Alligatoah selbst zu dem scheinbaren Ende seiner musikalischen Laufbahn.

Alligatoahs mutmaßliches Karriereende wird zum Thema in der "Lost Documentary" 

"Ich könnte mein Erfolgsrezept immer und immer wiederholen – und wahrscheinlich würde es funktionieren", reflektiert Alligatoah zu Beginn seiner eigenen Kurz-Doku. Im Hintergrund ertönt sphärische Musik, die Stimmung wirkt nachdenklich. Eine seriös erscheinende Aufmachung, die immer wieder durch überzogene Bildsprache aufgebrochen wird. Alligatoah eben.

Schon immer habe er sich vorgenommen, genau dann zu gehen, wenn noch "ein bisschen Glanz übrig" ist. Eigentlich habe Alligatoah sich mit seiner Musik nur ausprobieren und ein "bisschen rumnerven" wollen. Jetzt, wo er das gemacht hat, stehe für ihn ein neues Kapitel an. Den Zeitpunkt seines Karriereendes hat er letztendlich aber sich selbst zu verdanken.

"Die zehn Jahre [sind] um und ich muss mich... ich muss mich an meinen Gag halten. Ich bin am Ende des Tages ein Sklave meines Witzes."

Hiermit spielt er auf das "Trauerfeier Lied"-Musikvideo an, das vor etwas über zehn Jahren erschienen ist und 2023 als das Ende von Alligatoah vorhergesagt hat. Damals, so wie es jetzt scheint, wohl noch als Witz gemeint.

Nichtsdestotrotz gebe es noch eine Sache auf seiner To-do-Liste, die er vor Ende des Jahres abhaken wollen würde. Auch, wenn diese Sache ihm selbst laut eigener Aussage ziemlich unrealistisch erscheint. Wer Alligatoahs neueste Single gehört hat, weiß bereits, dass es sich hierbei um ein Feature mit Limp Bizkit-Frontmann Fred Durst handelt. In dem neuen Video wird das Aufeinandertreffen der beiden auf cinematische Art und Weise nacherzählt.

Lediglich ausgestattet mit einem Reisekoffer macht Alligatoah sich auf den Weg Richtung Rock am Ring, wo Fred Durst mit seiner Nu Metal-Band diesen Sommer aufgetreten ist. Auch scheinbare Zweifel - er selbst sei schließlich nur deutscher Rapper, Fred Durst ein Weltstar - halten ihn nicht davon ab, den Kontakt zu ihm zu suchen. "Fragen kostet nix", schlussfolgert Alligatoah korrekt. Wie wir heute wissen, war die Feature-Anfrage von Erfolg gekrönt.

Alligatoah sieht sich selbst als Kind der Nu Metal-Zeit, die durch Bands wie Limp Bizkit geprägt wurde. Er bleibt in der Metapher und erklärt: "Kinder gehen ihre eigenen Wege – aber Kinder kommen irgendwann auch zurück zu ihren Eltern". Das ist der Grund, warum er noch ein letztes Mal zu seiner "Quelle", also Nu Metal, zurückmöchte. Denn danach ist er "So raus". Seine neue Single mit ebendiesem Titel setzt ein, das Video endet.

Alligatoah: Neues Album und neue Tour stehen 2024 an

Anfang Dezember hat Alligatoah das Geheimnis um sein mutmaßliches Karriereende und damit einhergehend auch um seine "letzten Wünsche" gelüftet. Der gemeinsame Song mit Fred Durst diente dabei auch als Ankündigung für ein neues Album mitsamt Live-Tour. Ob das anstehende Projekt das letzte bleiben wird und Alligatoah danach wirklich seine Rap-Karriere an den Nagel hängen wird, bleibt abzuwarten.

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