RIN: Warum so viele erfolgreiche Rapper aus Bietigheim-Bissingen kommen
Collage Rin, Bausa & Shindy

Kai Pflaume hat im Rahmen seines YouTube-Formats "Ehrenpflaume" RIN in seiner Heimatstadt Bietigheim-Bissingen besucht. Während eines gemeinsamen Spaziergangs durch die schwäbische Kleinstadt kommen die beiden auf die hohe Dichte an Rappern in der Stadt zu sprechen.

Bietigheim-Bissingen: RIN, Bausa & Shindy

Im Laufe des Gesprächs erwähnt Kai Pflaume die bemerkenswert hohe Quote an erfolgreichen Rappern, die aus Bietigheim-Bissingen stammen. Seit einigen Jahren wird die Kleinstadt als eine Art Rap-Hauptstadt betrachtet, da neben RIN auch Bausa und Shindy eine klare Verbindung zu dem Städtchen haben. Auf die Nachfrage, ob diese Konzentration ein Zufall sei, antwortet RIN, dass er und seine zwei Rap-Kollegen diese Frage schon seit Jahren gestellt bekommen. Eine eindeutige Erklärung könne er jedoch nicht liefern.

Jedoch teilt RIN seine Vermutung darüber mit, was hinter dem Phänomen des Dreiergespanns steckt. Laut dem Ljubav-Rapper haben Shindy, Bausa und er jeweils eine extra Meile in ihrer Karriere gehen müssen. In der Kleinstadt habe man sich selbst helfen müssen, da man vergleichsweise zu einer Großstadt nicht schnell jemanden finden konnte, der produzieren kann oder gar ein eigenes Tonstudio besitzt. Aus der Not heraus hätte man sich diese Sachen selbst aneignen müssen. Laut RIN sei dies der Punkt, an dem alle drei Künstler auf einen Nenner kommen würden:

"Wir alle können produzieren, wir alle können uns selber aufnehmen. Für unseren Berufszweig können wir mehr als die meisten."

RIN betont, dass alle drei Rapper unterschiedliche Charaktere seien, mit geringfügigen Schnittmengen. Was sie jedoch alle verbinden würde, sei der Wunsch nach einer erfolgreichen Karriere, und das an einem Ort, der dem Ganzen nicht wirklich förderlich gewesen sei, so der Rapper.

Wie der Kontakt zwischen RIN, Bausa und Shindy aussieht

Auf die Frage, wie der Kontakt innerhalb des Dreiergespanns aussieht, erklärt RIN, dass sie alle schon einmal miteinander zu tun hatten. Bezüglich der Frage, ob dieser Kontakt auch schon in der Jugend stattgefunden hat, erläutert RIN das Beziehungsgeflecht wie folgt:

Shindy und Bausa seien so ziemlich im selben Jahrgang, so RIN. Er sei mit Abstand der Jüngste im Bunde und folglich als Letzter zur Musik gekommen. Bausa und Shindy würden sich laut RIN schon seit einer Ewigkeit kennen. Genauer gesagt sollen die beiden schon im ungefähren Alter von 13 Jahren miteinander zu tun gehabt haben. RIN selbst habe zu der Zeit noch nicht in Bietigheim-Bissingen gewohnt.

Mit Bausa hat RIN einige Jugendanekdoten parat. Die beiden Künstler hätten über einen Zeitraum hinweg gemeinsam für das deutsche Linoleumwerk gearbeitet. An unterschiedlichen Maschinen hätten sie Gummiböden produziert, die beispielsweise in Krankenhäusern und Schulen zu finden sind. Rin betont, dass das Unternehmen nach dem Ausscheiden der beiden Rap-Künstler pleite gegangen wäre. Sie hätten die Firma mit ihrem Abgang sozusagen "zugrunde gerichtet", scherzt RIN. Neben dem gemeinsamen Nebenjob wären sie zudem aus so ziemlich den gleichen Gründen vom Gymnasium geflogen.

Auch die musikalischen Anfänge hätten sie im selben Studio gemacht. Bei CAZ habe RIN seine ersten Songs aufgenommen, und auch Bausa soll dort einige Songs seiner ersten EP aufgenommen haben.

Hier könnt Ihr den kompletten Talk anschauen: 

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