Nash erklärt, warum er die KMN Gang verlassen hat

KMN war für Nash einmal die Gang. Der 32-Jährige ist inzwischen nicht mehr als Rapper aktiv. Was hat ihn überhaupt dazu gebracht, die erfolgreiche Straßenrap-Crew zu verlassen? Dem YouTuber KBO gibt er einen Einblick in die Dynamiken der Gruppe und legt dabei offen, was ihn letztlich zum Ausstieg bewogen hat.

KMN: Nash hatte "keine Lust, irgendeine Show abzuliefern"

Nash war seit den Anfangstagen der KMN Gang der Crew-Gedanke wichtig. Er habe "die Sache nie als ein individuelles Ding gesehen". Schon weit vor dem endgültigen Aus habe er sich mit Abschiedsgedanken beschäftigt. "Es gab eine Diskussion darüber, dass ich raus will." Damals habe er sich nach einigen Überlegungen noch gegen einen Austritt entschieden. Im Frühjahr 2022 zog Nash endgültig einen Schlussstrich unter das Kapitel KMN Gang. Im Sommer 2023 folgte dann die Bekanntgabe seines Karriereendes.

Spätestens mit der brennenden KMN-Goldplatte im Video zu "Volles Magazin 2" wurde deutlich: Hier stimmt etwas nicht. Für Nash war offenbar zwischen den Jungs kein echter Gangspirit mehr vorhanden. Als eine solche Gruppe im Showbusiness zu bestehen, sei zudem "eine große Herausforderung". Darunter habe er auch psychisch gelitten.

"Ich war irgendwann einmal k.o. von der ganzen Zieherei. Davon an die Gemeinschaft zu glauben, war ich irgendwann ausgelaugt. Ich hab dann gesehen: Wer nicht will, der will nicht. Das hat mich dann in so eine Depression verfallen lassen."

Nash habe darüber hinaus der Öffentlichkeit nicht vorspielen wollen, dass intern alles in Ordnung sei. Die Fassade einer funktionierenden Einheit aufrechtzuerhalten, sei für ihn nicht in Frage gekommen:

"Ich hab keine Lust, irgendeine Show abzuliefern. Ich hab keine Lust so zu tun, als ob wir krass den Zusammenhalt als Gang haben. Aber das gab es nicht. Das war für mich eine Art Lüge."

Hinter dem Erfolg von KMN habe ursprünglich "Gemeinschaftsarbeit" gesteckt. Für Nash war dabei stets klar: "Wenn das nicht weiter so geht, dann wird KMN nicht so weitermachen können." Es habe für ihn mehr und mehr eine Diskrepanz zwischen Innen und Außen geherrscht.

Andere Member haben im KMN-Kosmos weitergemacht. Azet und Zuna betonten auch nach Nash' Abschied das Ganggefühl und droppten das Kollaboalbum "Ultra Plus" – die erste Single daraus hieß schlicht "KMN". Das Verhältnis zu den beiden früheren Kollegen hat bei Nash offenbar nicht gelitten: "Das sind Freunde für mich. Und jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen so wie ich." Miami Yacine, der Anfang 2022 von "prekären Vertragsverhältnissen" berichtete, sei "sehr vernünftig" und könne "Situationen gut einschätzen."

Zu seinen eigenen Zukunftsplänen ohne die Musik sagt Nash noch: "Wird sich schon was ergeben."

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