Kolja Goldstein enthüllt Hintergründe zu seinem europäischen Haftbefehl
Kolja Goldstein

Im April dieses Jahres musste Kolja Goldstein den Dreh einer Stoked-Dokumentation kurzfristig abbrechen, da - so hieß es damals - ein internationaler Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde. Im neuen Interview mit TV Strassensound erklärt Kolja jetzt seine aktuelle Situation und eröffnet, was ihm angeblich vorgeworfen wird.

Kolja Goldstein über seinen europäischen Haftbefehl

Zuallererst stellt Kolja richtig, dass es keinen internationalen, sondern einen europäischen Haftbefehl gegen ihn gebe. Sein Anwalt habe ihn im ersten Moment falsch informiert. Dieser europäische Haftbefehl sei jedoch nicht bei Interpol oder Europol "eingetragen", so Kolja.

Ein europäischer Haftbefehl bedeutet, dass eine nationale Justizbehörde eine Person beschuldigt, eine Straftat begangen zu haben, die eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr vorsieht. Dieser Haftbefehl wird in allen EU-Ländern anerkannt. "In den letzten 15 Jahren wurden Terroristen, Serienmörder, Drogenschmuggler und bewaffnete Räuber dank diesem Instrument auf europäischem Boden vor Gericht gestellt", heißt es auf der Website des BKAs.

Kolja erzählt Davud, dass bei einer Hausdurchsuchung angeblich zwei Schusswaffen gefunden wurden sowie "ein zwei andere Sachen, die nicht der Rede wert sind." Ihm sei daraufhin von den Behörden ein Deal über 60 Monate, also fünf Jahre, angeboten worden. Da Kolja und seine Anwälte jedoch davon ausgehen würden, dass es noch andere Vorwürfe gibt, scheue er sich davor, solch einen Deal anzunehmen.

"Die wollen halt, dass du kommst und dann machst du einen Deal mit denen und dann kriegst du was auf die Zwölf. Das machen wir halt nicht, solange wir nicht wissen, was da ist."

Die Frage, ob er die Niederlande, Deutschland oder Europa generell vermisse, verneint Kolja. Jedoch sei sein Vater an Krebs erkrankt und er wünsche sich eigentlich, mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Das Interview mit dem einstigen Wahl-Amsterdamer wurde in Istanbul gefilmt.

Für mehrere Jahre "weg" zu gehen, sei für ihn derzeit noch keine Option. Die Möglichkeit, mit seiner Kunst Geld zu verdienen, wolle er wahrnehmen und seine Verträge erfüllen. Danach könne man weiterschauen.

"Ich hab' keine Bedenken, später zurück zu kommen. Das ist genau wie früher, das macht keinen Unterschied. Wenn man ins Gefängnis muss, dann muss man da halt rein. Ist kein Problem."

Kolja Goldstein: In Videos zu viel gezeigt?

Ob ihn genau diese Kunst in seine derzeitige Situation gebracht hat, scheint Kolja nicht wirklich zu interessieren. Davud will wissen, ob er es bereue, sich in seinen Musikvideos und auf seinen Songs so explizit zur Kriminalität bekannt zu haben. Dem entgegnet der 32-Jährige, dass ihn seine Kunst dahin gebracht habe, wo er ist und er damit sehr viel Geld verdienen würde. Da jetzt nach vermeintlichen Fehlern zu suchen, sei nicht sein Ding.

Das Interview könnt ihr euch hier anschauen:

Kolja Goldsteins neues Album "Interpol" erscheint am 27. März 2024. Kürzlich erschien die Lead-Single "Urla & Gaia":

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