Elif, Parshad & Miriam Davoudvandi diskutieren, was ein "Original" ist
Elif, Parshad & Miriam Davoudvandi

Um einen Deutschrap-Hit kam im letzten Jahr wohl kaum jemand herum: "Wild Berry Lillet" von Newcomerin Nina Chuba. Was neben Lillet bei dem Getränk auf keinen Fall fehlen darf? Das originale "Schweppes Wild Berry"-Getränk – sonst wär's ja auch kein "Wild Berry Lillet".

Um Originale dreht sich auch die Panel-Talk-Reihe von Schweppes: Für "Meet the Original" lädt Schweppes verschiedenste Persönlichkeiten aus der Bar-, Kultur- und Musikszene zu intimen Talks ein. 

"Meet the Original" mit Elif und Parshad

Anfang Juli fand der "Meet the Original"-Talk in Leipzig statt –  zu Gast war Sängerin und Songwriterin Elif, die in der Deutschrap-Szene keine Unbekannte ist. Auf ihrem neusten Album "Endlich tut es wieder weh" arbeitet sie mit 1986zig und PA Sports zusammen, bei Katja Krasavices Single "Highway" war sie Gastinterpretin – der Song chartete auf die 1.

Außerdem war Entertainerin Parshad am Start, sie gehört nicht nur zu Jan Böhmermanns Ensemble für das "Neo Magazin Royale", sondern gewann in diesem Jahr auch den "CIVIS – Europas Medienpreis für Integration". Miriam Davoudvandi moderierte den ehrlichen, authentischen und vor allem deepen Talk.

Dabei stellten sich Parshad und Elif bei "Meet the Original" von Schweppes unter anderem folgender Frage: Was ist eigentlich ein Original?

Haftbefehl und Familie: Parshad und Elif im Schweppes-Talk über ihre persönlichen "Originals"

Ein Original kann vieles sein – für Elif ist es "etwas, was es nur einmal gibt". Alles, was danach kommt, sei für sie persönlich eine Kopie des Originals. Daraufhin hakt Parshad ein, dass es auch Nachfolger von Originalen gibt, die dieses nicht kopieren, sondern – ganz im Gegenteil – dem Original "treu bleiben" oder es "am Leben erhalten wollen". 

Apropos Original – wer von euch wusste, dass das erste kohlensäurehaltige Mineralwasser in Deutschland erfunden wurde? Hinter der Erfindung des prickelnden Getränks vor rund 240 Jahren steckt niemand geringeres als Jacob Schweppe. Kleiner, originaler Fun-Fact am Rande.

Über die Frage, welche Menschen die beiden als "Originale" betiteln würden, die ihnen den Weg geebnet oder ihnen etwas mitgegeben haben, muss Parshad nicht lange nachdenken: Für sie ist es eindeutig Haftbefehl. 

Parshad selbst ist zwar in Darmstadt geboren, im Herzen sei sie jedoch Frankfurterin. Die 26-Jährige erzählt, dass sie und ihre Mutter früher "nicht viel hatten". Ihre alleinerziehende Mutter habe keine Unterstützung vom Staat bekommen – das machte sie in ihrer Kindheit und Jugend wütend. In dieser Zeit habe Parshad vor allem eines geholfen: die Musik von Haftbefehl.

"Und dann das erste Mal Haftbefehl gehört, diese Wut in seiner Stimme und dann diese Texte, sozialkritisch, [die] Message manchmal einfach nur: wütend, wütend, wütend. Und ich konnte mich einfach super krass damit identifizieren." [sic!]

Für die Musik sei sie "unfassbar dankbar" – wenn sie Hafti rappen hört, fühlt sich Parshad gesehen und es ist, "als würde [sie ihrem] großen Bruder zuhören".

Auch als Elif von ihrem persönlichen Original erzählt, heißt es "back to the roots". Als persönliches Original nennt die Sängerin ihre Mutter:

"Also meine Mutter, die ist einfach ein Original – die gibt's nur einmal. Du hast nur eine Mutter im Leben und die hat mir krass viel geholfen. Ich komm' auch aus Verhältnissen, wo wir nicht so viel hatten: Hartz IV, vier Kinder."

Weiter erzählt die Berlinerin, dass sie aus diesem Grund auch extrem gut mit Geld umgehen könne.

Außerdem habe ihre Mutter sie sehr unterstützt, wie sich Elif erinnert. Damals habe sie gemeinsam mit ihrer Mutter Manti – türkische Teigtaschen – gemacht, um der Sängerin den Gitarrenunterricht zu finanzieren. So habe Elif dann im Alter von 12 Jahren ihre ersten Songs geschrieben. 

Das sind die prägendsten Momente von Parshad und Elif

Neben der Diskussion über persönliche Originale wird der Schweppes-Talk vor allem eines: tiefgründig. Auf der Bühne packen Parshad und Elif drei – teilweise sehr schmerzhaft klingende – prägende Stationen ihres Lebens aus. 

Für Parshad steht an erster Stelle die Scheidung ihrer Eltern, die bei ihr nicht nur zu einer chronischen Neurodermitis, sondern auch zu einer Immunerkrankung führte: 

"So eine Scheidung kann eine Kinderseele wirklich ruinieren […]. Also es hat mich mental auseinander genommen und bis heute habe ich mit den Krankheiten […] zu kämpfen."

Elif nennt als einen der prägendsten Momente ihres Lebens der Entschluss, mit 18 Jahren aus dem Haushalt ihrer Eltern auszuziehen. In türkischen Familien sei es gängig, erst mit der Heirat den Haushalt zu verlassen, erzählt Elif – für sie war das aber keine Option. Um ihren Wunsch in die Tat umzusetzen, habe sie sich einigen Konflikten aussetzen müssen.

Den gesamten Schweppes-"Meet the Original"-Talk mit Miriam, Parshad und Elif könnt ihr euch hier ansehen:

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