Mann will 2Pacs Wiedergeburt sein – und klagt

Ein Gefängnisinsasse in Colorado fühlt sich wie 2Pac. Er fühlt sich so sehr wie 2Pac, dass er gerichtlich um den Nachlass der 1996 verstorbenen Hiphop-Ikone gestritten hat. Das belegen Gerichtsdokumente, die der Plattform AllHipHop vorliegen. Seine schlichte Begründung: Er will die Wiedergeburt von 2Pac sein. Bei der Beweisführung haperte es jedoch.

Als 2Pacs Reinkarnation an 2Pacs Nachlass

Der inhaftierte Mann meint, ihm steht 2Pacs Nachlass zu. Er selbst sei schließlich 2Pac – nur auferstanden von den Toten. Dabei gestand der Kläger ein, dass er nicht wie Pac aussehe und darüber hinaus keine Ahnung habe, wie beispielsweise die Sozialversicherungsnummer der Westcoast-Legende laute.

Dafür lieferte er andere Infos, um seinen Standpunkt als legitime Pac-Reinkarnation zu verdeutlichen. So wurde der Geburtstag angeführt und auch zu Schießereien konnte er laut den Unterlagen wohl einiges erzählen. Der zuständige Richter hielt dahingehend fest, dass dies allgemein bekannte Angaben seien. 

Laboruntersuchungen würden laut Kläger die angebliche Wahrheit ans Licht bringen. Bei diesen käme nämlich heraus, dass er zwei Blutgruppen habe – "und vielleicht zwei Herzen". Ebenso empfahl er: Googlen! So könne festgestellt werden, dass sein vollständiger bürgerlicher Name "2Pacs Reinkarnationsname" sei. Wie genau so eine Suchanfrage laufen soll, ließ er offen.

Dafür forderte er die Erstattung von medizinischen Kosten. Schließlich sei der Mann zwischen 1992 und 1995 gleich in drei verschiedenen US-Metropolen von der Polizei angeschossen worden. Auch eine Million Dollar habe man ihm geraubt. Weitere Details rund um diesen erheblichen finanziellen Verlust lieferte er offenbar nicht.

Genauere Vorstellungen hatte der gefühlte 2Pac über all das, was ihm heute zustehen sollte. Der Richter notierte:

"Er verlangt ferner, dass das Gericht seine Geburtsurkunde, seine Sozialversicherungsnummer, alle anderen Ausweise [...] wiederherstellt. Der Kläger will auch andere finanzielle Vermögenswerte, auf die Herr Shakur Anspruch hätte, wenn er heute leben würde: seine Songs, Musikstudios, Autos, Trucks und Häuser."

Wenig überraschend wurde die Klage abgewiesen. Dem Richter war das Ganze zu "unseriös". Die Behauptungen seien wahlweise "abstrus, bizarr oder wahnhaft". Wie AllHipHop schreibt, hat der inhaftierte Mann im letzten Jahrzehnt allein 13 Klagen im Bundesstaat Colorado eingereicht.

Snoop Dogg hat neulich noch darüber nachgedacht, was aus dem echten 2Pac geworden wäre, wenn sein Leben nicht so früh ein Ende gefunden hätte.

Artist
Genre
Kategorie

Groove Attack by Hiphop.de