Wieso Bushido sich dafür entschieden hat, mit der BILD zusammenzuarbeiten
Bushido mit Zahnstocher

Bushido und Peter Rossberg haben heute die erste Folge ihrer gemeinsamen Podcast-Reihe "Backstage" auf RTL+ Musik veröffentlicht, die sich thematisch um "die letzten Jahre im Leben von Bushido samt Polizeischutz und Anfeindungen aus der Rap-Szene" dreht. Im Auftakt zu Bushidos zweitem Podcast-Projekt geht es unter anderem darum, wieso sich dieser im Jahre 2018 an die BILD-Zeitung beziehungsweise Peter Rossberg, der damals BILD-Chefreporter war, wandte, um "sein Herz auszuschütten". 

BILD Zeitung & Peter Rossberg: Bushido erklärt, wieso er sich an die Medien wandte

Bushido und sein Co-Host Peter Rossberg blicken gegen Ende der Folge auf ihre gemeinsame Vergangenheit zurück. Dabei unterhalten sie sich über Bushidos doch eher überraschende Entscheidung, sich mit der BILD-Zeitung zusammenzusetzen. Hatte Bushido doch lange Jahre keinen Hehl um seinen Hass für das Boulevard-Blatt und explizit den ehemaligen Chefredakteur Kai Diekmann gemacht. So kam ein erstes Treffen zwischen Peter Rossberg und dem Rapper durch eine einfache Mail zustande. Rossberg, der bis zum Oktober 2022 BILD-Chefreporter war, habe Bushido gefragt, ob man sich zusammensetzen könne – um über die Trennung von Bushido und Arafat Abou-Chaker zu sprechen. Bushido sagte zu. 

Bushido erklärt, dass die Anfrage von Rossberg ihm die Möglichkeit eröffnete, einer "neutralen" Person das "Herz auszuschütten". Anders als in seinem vorherigen "Milieu", das einer "Diktatur" glich, so Bushido. Dort habe man angeblich auch Menschen wie Peter Rossberg negativ dargestellt, um zu verhindern, dass sich "Untertanen" an diese wenden: 

"Das bedeutet, dass diese Menschen dann auch Leute wie dich auf eine bestimmte Art und Weise darstellen müssen, damit ihre Untertanen auch dasselbe Bild haben. Damit produzieren sie eine Situation, in der sie sicher sein können, dass keiner [...] aus dem Fußvolk irgendwie dann doch den Kontakt zu dir herstellt und dann doch mal erzählt, wie es ist."

Bushidos Entscheidung, sich mit Rossberg zusammenzusetzen, bezeichnet er als emotional. Er habe die Sehnsucht, sprechen zu wollen, gehabt. Er hätte sich hierzu auch mit Anna-Maria beraten, mit der er gemeinsam zum Schluss kam, die vergangenen Jahre hinter sich zu lassen und darüber zu sprechen. Dafür wäre Rossberg eine geeignete Person gewesen, da dieser mit der Sache nichts zu tun gehabt hätte. Bushido bezeichnet ihn als "Vorstufe zur Polizei". 

Bushidos Beziehung zu großen Medienhäusern – eine Entwicklung

Dass Bushido den gepflegten Austausch mit großen Medienhäusern früher kritischer gesehen hat, ist kein Geheimnis. So musste sich Kay One für seinen Auftritt bei Stern TV noch Jahre später Sprüche und Lines anhören. Bushido selbst saß zuletzt in mehr als einigen Talkshows. Mit seinem Podcast-Partner RTL mussten vor der aktuellen Zusammenarbeit auch erst einmal einige Wogen geglättet werden.

Generell hat sich bei Bushido einiges geändert. So wirken heute einige Lines aus seinem großen Kay One-Disstrack "Leben und Tod des Kenneth Glöckler" ganz anders:

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