US-Legende Flavor Flav spricht offen über langjährige Crack-Abhängigkeit
Flavor Flav auf der Bühne

Heutzutage dürfte Flavor Flav den meisten wahrscheinlich als ulkiger Rapper mit Datingshow-Vergangenheit oder dank seiner überdimensional großen Uhrenkette bekannt sein. Hinter den Kullissen des Rap-Games hat das Public Enemy-Mitglied allerdings mit einer starken Drogenabhängigkeit zu Kämpfen gehabt. In einem neuen Interview mit DJ Akademiks spricht Flavor Flav jetzt darüber, wie er eine Zeit lang mehrere Tausend Dollar am Tag für Crack und Kokain ausgab.

Flavor Flav über Drogensucht: "Ich habe sechs Jahre lang täglich 2.400 Dollar ausgegeben"

Der 63-Jährige berichtet, dass er es zu Zeiten seiner Abhängigkeit immer geschafft habe, eine Fassade aufrechtzuerhalten. Zwar hätten seine Band-Kollegen geahnt, dass mit ihm etwas nicht stimme, aber sie konnten nie wirklich genau benennen, woran es lag. Er habe immer ein Geheimnis aus seiner Sucht gemacht.

Dieses Verhalten konnte er erst ablegen, als ihn die Geheimniskrämerei zu sehr ermüdete. Er sei irgendwann an einem Punkt angekommen, wo er gemerkt habe, dass ihn diese Lebensweise nicht voranbringe. Bis zu diesem Punkt habe er sechs Jahre lang täglich knapp zweieinhalbtausend Dollar für Drogen ausgegeben. Vor allem Crack und Crack-Kokain.

"Es ist leicht, Drogen zu nehmen. Aber verdammt schwer von ihnen loszukommen."

Heutzutage sei er froh, diese Zeit überlebt zu haben und den Leuten jetzt von seinen Fehlern berichten zu können. In einem Interview mit DJ Vlad von vor circa drei Jahren gab Flavor Flav sogar an, insgesamt 18 Jahre seines Lebens drogenabhängig gewesen zu sein.

Drogensucht & Hiphop im Wandel

Flavor Flav und DJ Akademiks sind sich zudem einig, dass es einen Wandel im Hiphop gegeben habe, bezüglich des Themas Drogenabhängigkeit. Früher sei es cool gewesen, mit Drogen zu verkaufen und damit Geld zu verdienen. Heutzutage würde es als cool angesehen, der Drogenkonsument zu sein.

Damit würden Rapartist den jungen Hörern ein falsches Wertebild vermitteln, so Flavor Flav. Dass nach dieser Logik die Musik früher dann zum Drogendealen angeregt haben müsste, scheint für ihn kein Problem zu sein.

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