Ende dieser Woche gab Adidas bekannt, dass 2023 womöglich Verluste im hohen neunstelligen Bereich drohen. Im besten Fall käme der Konzern bei der schwarzen Null raus. Es wäre das erste Mal seit knapp drei Jahrzehnten, dass Adidas keinen Gewinn machen würde. All das soll in großen Teilen auf die Trennung von Kanye West zurückzuführen sein.

Trennung von Kanye West wird teuer für Adidas

Dadurch, dass Adidas jegliche Zusammenarbeit mit Ye beendet hat, soll allein seit der Trennung ein Umsatz von 1,2 Milliarden Dollar, sprich ein Gewinn von knapp 500 Millionen Dollar, ausgeblieben sein. Infolge dieser Bekanntgabe stürzte die Adidas-Aktie zwischenzeitlich um rund elf Prozent ein. Das ist der größte Tagesverlust seit circa drei Jahren, schreibt das Handelsblatt. Der Börsenwert von Adidas sank um knapp 2,5 Milliarden Dollar.

Aktuell prüft Adidas, inwiefern es möglich sei, die Yeezy-Designs unter einer anderen Brand zu vertreiben. Allerdings scheint vertraglich festgelegt zu sein, dass Kanye auch dann weiter mitverdienen würde. Das wolle man in Herzogenaurach allerdings unbedingt verhindern.

Ende des letzten Jahres hatte Adidas erklärt, jegliche Zusammenarbeit mit Kanye West zu beenden, nachdem dieser sich immer wieder antisemitisch und rassistisch geäußert hatte. Auch der Verkauf aller bereits produzierten Artikel wurde unverzüglich eingestellt. Was mit der schon hergestellten Ware jetzt passieren soll, ist noch unklar. Sollte sich Adidas dafür entscheiden, die Produkte definitiv nicht mehr zu verkaufen, rechne man mit einem weiteren Verlust von 500 Millionen Dollar.

Für Außenstehende fast schon erstaunlich, wie angewiesen Adidas auf die Zusammenarbeit mit Ye war und was eine Rapper-Marke selbst für so einen gigantischen Sporthersteller bedeuten kann. Die "Yeezy"-Marke brachte über Jahre hinweg Milliarden an Umsätzen ein.

Alles über Adidas' Trennung von Kanye West erfahrt ihr hier: