So viel kosten Privat-Konzerte von Flo Rida, Drake & Co.

Man kennt es: Ein wichtiges privates Event steht an, sei es ein Geburtstag, eine Hochzeit oder ähnliches, und man braucht noch Entertainment. Viele Berufsmusiker lassen sich zum Beispiel für Auftritte bei privaten Events buchen. Aber geht das auch bei Stars wie Drake, BeyoncéFlo Rida & Co.? Dieser Frage ist die New York Times in einem Bericht nachgekommen. Spoiler: für das richtige Geld ist alles möglich.

Flo Rida verlangt bis zu 1 Million Dollar für Privatkonzerte

Flo Ridas Anwalt erklärt auf Anfrage der amerikanischen Zeitung, dass der "Low"-Rapper bis zu 30 private Auftritte im Jahr hat. So zum Beispiel vor Kurzem bei einer Bar-Mizwas in Chicago, wo der 43-Jährige für einen 30-minütigen Auftritt eine hohe sechsteilige Summe, eine Reise mit Privatjet und eine "angemessene Unterkunft" erhalten habe. Für diese Auftritte verlangt er normalerweise 150.000 bis 300.000 Dollar. Der Preis kann aber "je nach Ort, Umfang und anderen Besonderheiten" auf knapp bis zu einer Million Dollar ansteigen. 

Für Flo Rida, der erst kürzlich 82 Millionen Dollar in einem Rechtsstreit mit der Energy Drink-Marke Celsius erhalten hat, sind diese Auftritte inzwischen ganz normal:

"Für mich ist das wie eine Einladung zu einer Party. Wenn du da hingehst und dich nicht revanchierst, dann ist das nur eine Zeitverschwendung für alle."

Zum Vergleich ist hier eine Liste der Datenbank "Celebrity Talent International" von Artists und ihren Preisen für einen privaten Gig (in den USA): Damit das ehemalige Migos-Mitglied Offset auf deiner Party erscheint, muss man wie bei Flo Rida 150.000 bis 300.000 Dollar zahlen. Für ein Privatkonzert des Drake muss man schon eineinhalb bis zwei Millionen Dollar hinblättern, sein Mentor Lil Wayne verlangt hingegen "nur" bis zu 500.000 Dollar. In ähnlichen Sphären wie Drake befinden sich laut der Website Snoop Dogg und der puerto-ricanische Superstar Bad Bunny: Auch hier muss man bis zu zwei Millionen für eine Buchung zahlen.

Im Bereich der Pop-Musik steigen die Zahlen aber noch weiter: Damit Stars wie Lady Gaga und Dua Lipa dich auf deiner Party besingen, muss man laut "Celebrity Talent International" zweieinhalb bis sechs Millionen Dollar blechen.

Beyoncé, Jennifer Lopez & Co.: Fan-Kritik an Privatkonzerten

Privatkonzerte von Superstars sind inzwischen nichts Ungewöhnliches mehr. Im Januar hatte Beyoncé ihr erstes Konzert in vier Jahren. Jedoch nicht im Rahmen einer Tour, sondern für eine Hoteleröffnung in Dubai. Dafür hat die "Break My Soul"-Sängerin ganze 24 Millionen Dollar erhalten.

Aber einige Fans haben Beyoncé für den Auftritt kritisiert. Zum einen, weil sich Beyoncé in ihrem neusten Album "Renaissance" die Pioniere der queeren Kultur gefeiert hat, aber in den arabischen Emiraten auftritt, wo Queerness und Homosexualität unter Strafe stehen. Zum anderen fragten sich viele Fans, warum Beyoncé es mit nötig habe, so einen Auftritt anzunehmen.

Auch andere Artists mussten schon Kritik für ihre privaten Auftritte einstecken. 2011 organisierten Familienmitglieder des damaligen libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi private Events mit Auftritten von 50 Cent, Nelly Furtado, Usher & Mariah Carey. Später, als die Revolution in Libyen in vollem Gang war, entschuldigte sich Mariah Carey sich für den Auftritt und die restlichen Performer spendeten ihre Gagen für an wohltätige Organisationen.

Sängerin und Schauspielerin Jennifer Lopez musste sich 2013 für ihren privaten Auftritt im Auftrag der China National Petroleum Corporation bei einer turkmenischen Regierungsveranstaltung auch einiges an Kritik gefallen lassen. Nachdem ein Video veröffentlicht wurde, auf welchem Lopez dem damaligen turkmenischen Präsidenten Gurbanguly Berdimuhamedow "Happy Birthday, Mr. President" vorsang, wurden Stimmen laut, die Sängerin und Schauspielerin würde die repressiven, menschenverachtenden Bedingungen im Land ignorieren. Laut der Human Rights Foundation hatte J-Lo bis 2013 mindestens zehn Millionen Dollar an privaten Konzerten für "Schurken und Diktatoren aus Ost-Europa und Russland" verdient.

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