Shirin David äußert sich zur Kritik an ihrem McDonald's-Deal
Shirin David mit McDonald's-Logo im Hintergrund

Am vergangenen Sonntag erschien das erste Interview Shirin Davids mit einem Rap-Medium. Bei Niko Backspin spricht die 28-Jährige über ihren Platz in der Rap-Szene, die Zusammenarbeit mit Laas und ihre Vorbildfunktion. Außerdem äußert sie sich erstmals zu der Kritik ihrer McDonald's-Kooperation.

Shirin David gibt zu, sich falsch dargestellt zu haben

Im Zuge ihrer Kooperation mit der Fast Food-Kette waren einige Shirin David-Fans enttäuscht von ihr und warfen ihr unter anderem Heuchelei und Geldgier vor. Schließlich habe sie sich Jahre zuvor noch als vegan präsentiert und sich für Tierschutz und Nachhaltigkeit eingesetzt. Im Nachhinein sei das ein Fehler gewesen, sagt Shirin im Backspin-Interview. In dieser Zeit habe sie unbedingt "etwas richtig machen wollen", da sie kurz zuvor wegen fehlenden Credits an Ghostwritern in der Kritik stand. Deswegen habe sie versucht, "jemand zu sein, der sie nicht ist", um ihren Fans und anderen Zuschauern zu gefallen.

Jetzt wisse Shirin zwar, dass sie nicht "alles sein kann" und nicht perfekt sein müsse. Jedoch sind ihr ihre früheren Aussagen im Anschluss an die McDonald's-Kooperation erstmals "um die Ohren geflogen". Niko entgegnet Shirin, dass es dabei jedoch nicht unbedingt nur um Tierschutz ginge, sondern auch darum, ungesundes Essen an Jugendliche zu bewerben.

Shirin habe sich jedoch für die McDonald's-Kampagne entschieden, weil es für sie "iconic" ist und sie viele Kindheitserinnerungen damit verbinde. Sie habe nie eine negative Assoziation mit dem Restaurant gehabt. Außerdem würde sie mit ihrer Werbung ja niemandem sagen, man solle "jeden Tag bei McDonald's essen gehen", sie sei nur Werbegesicht der Monopoly-Kampagne gewesen. Was sie auch gut finde, denn sie kündigt an, dass schon nächsten Monat eine weitere Kooperation mit McDonald's stattfinden wird.

Das Feedback ihrer Fans würde Shirin zwar verstehen, sie lasse sich aber nicht davon in ihren Entscheidungen beeinflussen. Sie sei sich jedoch auch ihren eigenen Fehlern bewusst, beispielsweise wolle sie in Zukunft das Tragen von Pelz nicht mehr propagieren, selbst wenn es Vintageklamotten sind.

Shirin David: "Ich hab mir nicht ausgesucht, ein Vorbild zu sein"

Auf die Frage, wie sie ihre eigene Vorbildfunktion bewerte, antwortet Shirin, dass sie sich zwar darüber freue, in manchen Aspekten als eines bezeichnet zu werden. Gleichzeitig sei sie aber nicht unbedingt ein Vorbild, nur weil sie berühmt sei. Es störe Shirin, dass "die Leute so tun, als wären diese Kinder unendlich dumm". Im Alter von 13 sei man erstmal noch ein Kind und würde sich noch keine Gedanken über solche Sachen machen.

Shirin sei sich trotzdem bewusst, dass viele Jugendliche, vor allem junge Mädchen, zu ihr aufschauen und von ihrem Aussehen und Auftreten beeinflusst werden, so wie Shirin in ihrer Kindheit von der Sendung "Playboy Mansion" beeinflusst wurde. Die Realität sei aber, dass durch ihre "Impulse" der Druck, gewissen Schönheits-Standards zu entsprechen, steigen könnte. Aber im Endeffekt kann und muss jeder Mensch für sich selbst entscheiden, was man macht, unabhängig von dem, was Shirin selbst tue:

"Wenn ich mir jetzt eine dritte T*tte operieren lassen will, heißt das jetzt nicht, dass dann 15 Mädchen auch sagen: 'Ich will jetzt auch!' Mich stört einfach dieses verdummte Narrativ."

Ob Shirin David anders über Schönheits-OPs denke, seit sie sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sei, antwortet sie, dass sie das wohl erst tun werde, wenn sie eigene Kinder hat.

Das ganze Interview könnt ihr euch hier ansehen:

Im selben Interview hat Shirin auch über die Rolle von Rap und Feminismus in ihrem Leben gesprochen:

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