Shindy sagt im Bushido-Prozess aus

Der Prozess zwischen Bushido und Arafat Abou-Chaker geht mit strammen Schritten auf die 100 Prozesstage zu. Gestern, 97. Prozesstag, war allerdings erst einmal Shindy dran. Nachdem sich der Bietigheimer im August geweigert hatte, auf die meisten Fragen eine Antwort zu geben, musste er gestern erneut erscheinen. Dieses Mal zeigte er sich bereitwilliger zu antworten – und geriet trotzdem in eine Auseinandersetzung mit dem Richter.

Bushido-Prozess: Shindy sagt vor Gericht aus

Die Kollegen von Watson waren vor Ort und beschreiben die Befragung so: Auf die meisten Fragen gab Shindy die Antwort, er wisse es nicht genau oder könne sich nicht mehr so recht erinnern. Dass Arafat Bushido angeblich mit einer Wasserflasche geschlagen haben soll - ein Kernvorwurf des Verfahrens - hätte er nur durch die Medien erfahren.

Shindy gibt an, mit beiden Parteien keinen Kontakt mehr zu haben, weder mit Bushido noch mit Arafat. Zwar hätte er zu Bushido immer ein freundschaftliches Verhältnis gepflegt, doch mittlerweile herrsche Funkstille. Die letzte Instagram-Nachricht von Bushido habe Shindy nicht einmal geöffnet. An eine Trennung zwischen Bushido und Arafat habe er bis zum Schluss allerdings nie wirklich geglaubt. Die beiden hätten sich nie vor seinen Augen gestritten.

Watson zitiert Shindy:

"Ich habe das nicht ernst genommen, dachte, die raufen sich wieder zusammen. Es war eine langjährige Freundschaft, ich dachte nicht, dass es in die Brüche geht."

Auch seine Beziehung zu Arafat wurde zum Thema. Zwischen ihm und dem Berliner sei es nie zu einer körperlichen Auseinandersetzung gekommen, erklärt Shindy. Auch gebe es für ihn keinen Grund, Angst vor Arafat zu haben. Trotzdem wollte er ab 2018 geschäftlich nichts mehr mit ihm zu tun haben, ebenso wenig wie mit Bushido.

Im Mai 2019 hatte Shindy angegeben, dass er und Arafat sich auf eine Summe von etwas mehr als einer Million Euro geeinigt hätten, die Shindy quasi als Ablöse zahlen sollte, um die Geschäftsbeziehung zu beenden. Eine womöglich unrechtmäßige Forderung. Daran konnte Shindy sich allerdings ebenfalls nicht so recht erinnern. Generell sei man aber zu keiner Einigung gekommen und er habe nichts gezahlt, erklärt der "Drama"-Rapper.

Shindy und der Richter streiten um Genuschel und Sitzpositionen

Zwischendurch musste die Vernehmung unterbrochen werden, damit Shindy "seine Stimme ölen" konnte. Zuvor hatte der Richter angemerkt, dass man ihn schlecht verstehen könne und er aufhören solle zu nuscheln. Shindy erwiderte darauf jedoch, dass sich das Gericht wohl eher bessere Mikrofone und Lautsprecher zulegen müsse. Er hätte "noch nie in [seinem] Leben genuschelt." Als es später noch um seine Album "Drama" ging, gab Shindy an: "Ich war erfolgreich, wie immer – obwohl ich so nuschele."

Doch nicht nur Shindys angeblich undeutliche Aussprache missfiel dem Richter. Auch seine entspannte Sitzposition sorgte für die Mahnung: "Sie sitzen nicht auf der Couch vorm Fernseher, setzen Sie sich vernünftig hin!" Woraufhin Shindy erklärte, dass er sich entspannen müsse.

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