SAW (Xbox360)
Die SAW -Reihe um den raffinierten Psychopathen Jigsaw hat man im Kino ja bis zum letzten ausgereizt. Waren die ersten Teile durchaus noch "schön" anzuschauen, flachten die Filme nach Teil 2 stark ab. Warum also für eine inzwischen doch abgenutzte Filmvorlage noch ein Spiel aufsetzen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht und trotzdem war ich gespannt darauf, wie Konami die Filmvorlage genutzt hat. Du übernimmst die Rolle von David Tapp , dem Detective, der im ersten Teil Jigsaw jagte. Im Spiel wird David selbst Opfer von Jigsaw und wacht orientierungslos in einem Raum auf. Die Bärenfalle auf dem Kopf macht schnell klar, dass man hier auf keiner Party ist und so gilt es, das fiese Ding erstmal vom Kopf zu bekommen. Dies stellt auch kein größeres Problem dar und so heißt es für David : raus hier. Dumm nur, dass Jigsaw noch mehreren Personen eine perfide Überraschung gemacht hat und noch dümmer, dass David den Schlüssel zu deren Fallen in der eigenen Brust trägt. Logisch also, dass diese weniger mit euch über den Sinn des Lebens diskutieren wollen, sondern sich am liebsten sofort als Hobbyärzte versuchen würden. Dank herumliegender Rohre, Krücken, Ziegelsteine, Baseballschläger oder auch Skalpellen, weiß sich David zu erwehren. Im späteren Spielverlauf stellt David zudem selbst Fallen auf.
 
  Was sich noch nach einem schweißtreibenden Survivaltitel anhört, ist allerdings weitaus simpler, als es die kurze Einleitung hoffen lässt. Die eben erwähnten Kämpfe laufen alle nach demselben Muster ab und sind viel zu einfach. Auch die Rätsel die man lösen muss, sind alles andere als Kopfnüsse. Überhaupt ist SAW eher ein Adventure- als ein Survivalhorror-Game. Man erkundet das Irrenhaus, in das einen Jigsaw gebracht hat, sammelt Items und versucht den Fallen aus dem Weg zu gehen. Während Ab und zu-Gamer sich darüber freuen dürften, ist es für die geübten Zocker alles andere als ein harter Kampf. Die wesentliche Frage ist allerdings, ob es das Game schafft, die Ekelmomente der Vorlage richtig rüber zu bringen. Und angefangen von der Optik in dem heruntergekommenen Klinikum bis hin zu den Momenten, wo man in ein Säurefass greifen muss, um an einen Schlüssel zu kommen, schafft es das Game zumindest diese Stimmung zu erschaffen. Letzteres wird übrigens mittels Röntgensicht in Szene gesetzt und macht klar, dass SAW nicht umsonst das rote "ab 18"-Logo auf dem Packshot trägt. Bewertung:
3,5 von 6 Fazit:
Tja, irgendwie ist SAW eine würdige Umsetzung. Schließlich leben die Filme (vom überaus raffinierten ersten Teil abgesehen) auch von den Gore- und Wegschaueffekten. Bei der Softwareumsetzung ist es kein bisschen anders. Unterm Strich bleibt aber ein durchschnittliches Adventure mit Goreeffekten. Infos:

Konami

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