Mois reagiert auf Maestros Vorwürfe

Maestro erhebt aktuell schwere Vorwürfe gegen Mois. In einem knapp 80-minütigen YouTube hat das Ex-Keller-Mitglied seinen ehemaligen Partner unter anderem der Manipulation und finanziellen Ausbeutung bezichtigt. Nun, nicht mal 24 Stunden später, meldet sich Mois zu Wort und reagiert auf das Video von Maestro. Dabei will er Stellung beziehen, richtet sich eigener Aussage nach aber nicht explizit an Maestro. Vielmehr beschäftigt er sich in seinem Statement mit dem Charakter "Mois" und versucht seinen Fans die eigenen Beweggründe darzulegen.

Mois antwortet auf Maestros YouTube-Statement

Mois beginnt sein Statement mit der Aussage, dass Maestro weiterhin sein Bruder sei. Er fühle sich dennoch verpflichtet, auf die Vorwürfe einzugehen, weil Maestro das "Brot" seiner Familie angreife. 

Dann holt er aus und beginnt mit einem Rückblick. Er beschreibt seine anfängliche Beziehung zu Maestro als freundschaftlich. Obwohl die beiden gemeinsam YouTube-Videos drehten, war Mois' Verhältnis zu Maestro ein privates, kein geschäftliches. Mois habe ihn zwar immer unterstützt und sie beiden seien füreinander da gewesen – aber über Geld oder eine etwaige Bezahlung habe man nie gesprochen. Er gibt zu, sich für Videos Geld geliehen zu haben - auch von Maestro - aber das hätte er zurückgezahlt. Dass Maestro sein Mobiliar mit Mois' "Keller-Karte" finanziert habe, sei die Wahrheit – allerdings habe Mois das als eine freundschaftliche Geste verstanden, nicht als Bezahlung.

Sodann geht er auf seine gemeinsame Firma mit Maestro ein. Bei Firmengründung hätte ihn Maestro unterstützt, weil Mois keinen Aufenthaltstitel hatte und deshalb von ihm abhängig war. Die Absicht, viel Geld mit dem neuen Vorhaben zu verdienen, hätte es laut Mois aber nicht gegeben: 

"Es waren keine Dinge, die wir getan haben, weil wir gedacht haben, wir kriegen dafür Geld. Wir haben das getan, weil wir uns einfach lieben." 

Mois erklärt sodann, dass er Maestro immer in seinen Videos und Projekten dabei gehabt hätte, weil er ihm die Reichweite und den Erfolg gewünscht hat. Er habe jeden um sich herum dazu motivieren wollen, YouTuber zu werden. Als Mois' Channel wuchs, bat Maestro um eine Teilhabe von 50 %. Mois lehnte jedoch ab. Laut ihm, weil er Berufliches und Privates "nicht mischen" wollte. Dieses Gespräch hätten die beiden vor vier Jahren gehabt.

Mois spricht in seinem Video auch über "eine sehr schlechte Zeit" in seinem Leben – eine Zeit, von der kaum einer wusste. Er erklärt, Suizidgedanken gehabt zu haben, als seine Social-Media-Karriere richtig an Fahrt aufnahm. Das hätte an den Leuten gelegen, die ihn umgaben. Den Beef mit Asche habe er beispielsweise nie gewollt. Er behauptet stattdessen, von "Landsleuten" aus dem "Untergrund" instrumentalisiert worden zu sein. Diese Personen hätten Mois dazu gedrängt, Asches Herkunft öffentlich infrage zu stellen. Er selbst habe gar nichts gegen Asche gehabt und das hätte dieser auch gewusst. Trotzdem sei das Ganze noch bis vor Kurzem als Promo ausgenutzt worden. Die gleichen "Untergrundleute" hätten Mois dann später auch entführt. 

Als Folge habe Mois seine Familie weggeschickt und den Kontakt zu allen seinen Freunden abgebrochen, wohl, weil er Angst um sie hatte. Deshalb sei er auch ständig umgezogen. Im Verlauf wurde bekanntlich in Mois Studio eingebrochen – und angeblich wären es Sinan-G und Nabil gewesen, denen er trotz allem verziehen hätte. Die Sache hätten sie später untereinander geklärt. Aber damit nicht genug: Laut Mois hätte eine Vertrauensperson seine ganzen Uhren geklaut. Mois impliziert, dass er durch diese Ereignisse alles verloren hätte.

Mois reagiert auf Maestro: Xatar brachte Mois zum Goldmann Tower

Die Erlebnisse hätten Mois sehr belastet, der deshalb viel Gras konsumierte und mehrere Male im Gefängnis landete. Einen kleinen Wendepunkt in Mois' Leben gab es, als Xatar ihn in den Goldmann Tower brachte. Dort ging es ihm zwar immer noch schlecht – er habe aber etwa ein halbes Jahr mit verschiedenen Rap-Künstlern zusammenarbeiten können und laut eigener Aussage viel geschafft.

Er bezieht sich auf Maestros Drogen-Vorwürfe und räumt ein, dass im Goldmann Tower viele Drogen konsumiert wurden – das sei aber unabhängig von ihm geschehen. Außerdem hätte er versucht, im Goldmann Tower auch etwas für Maestro aufzubauen. Dort hätte Mois in der Tat auch gelebt – aber nur, weil er kein Zuhause hatte. Seine Familie hatte er ja bekanntlich weggeschickt. Mois geht auch auf die "Goat"-Vorwürfe ein. Laut ihm sei das ein harmloser Scherz über eine Ziege gewesen, über die gewitzelt wurde, dass sie der Manager der Crew sei. 

Xatars und Mois' Wege hätten sich später getrennt – angeblich, weil Mois beim Übernachten im Goldmann Tower beklaut wurde. Er habe damals wieder etwas Geld verdienen können und sich davon eine teure Uhr gekauft, die ihm in der Nacht abgenommen wurde. Obwohl ihm "all das passiert" ist, hätte er in den folgenden Monaten wieder alles aufgebaut, "ganz alleine". 

Mois reagiert auf Maestros Vorwürfe: "Weil ich euch einfach als Brüder wollte"

Mois schildert seine Sicht auf die ganze Situation abschließend so: Er habe jeden um sich herum aufbauen wollen und sei immer für sie da gewesen. Er erwähnt, aus seiner Sicht genug Geld an Maestro geschickt haben. Allerdings sei er bis "zum Juni" letzten Jahres ein "Opfer" gewesen – bedeutet, er habe mit seinen Videos bis zu dem Zeitpunkt wenig Gewinn machen können. Das sei zu großen Teilen seiner schwierigen Zeit geschuldet. Er meint, seine finanziellen Konflikte würden außerdem daraus resultieren, dass er verdientes Geld immer zur Refinanzierung nutzen wolle. 

"Jeder, der sein Hak verdient, hat immer Hak von mir bekommen."

Er stellt zudem klar, dass er Freunden, die Geld von ihm verlangen, auch das Geld schicke – dann aber mit ihnen abschließen würde. Sein Diss gegen Maestro auf "Brat za Brata" - bekanntlich der Auslöser für die ganze Situation - empfindet Mois als harmlos. 

Am Ende des Videos spielt Mois noch eine Aufnahme aus einem Gespräch mit Maestro ab, in welchem ebenfalls die Themen Bezahlung und Ausbeutung aufkommen, nur in Bezug auf Nico, ein anderer Ex-Keller-Member. In dem Gespräch scheint Maestro Mois' in seiner Einstellung zu Freundschaft und Bezahlung beizupflichten. Hier könnt ihr das ganze Video von Mois sehen:

Im Laufe des Videos geht Mois auf einen anstehenden Boxkampf ein, für den er angeblich seit neun Monaten trainiere. Seinen Kontrahenten nennt er nicht, es könnte sich hier aber aller Wahrscheinlichkeit nach um den Kampf gegen Floyd Mayweather Jr. handeln.

Eine Zusammenfassung des Statements von Maestro gibt es hier:

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