Mick Jagger sieht einen Rapper als Retter der Rockmusik

Als Frontmann der legendären Rolling Stones hat Mick Jagger schon einige Jahrzehnte Musikgeschichte miterlebt. In letzter Zeit ist ihm offenbar ein Mangel an neuen Rockstars aufgefallen. Lediglich zwei Namen schießen dem inzwischen 78-Jährigen in den Kopf, wenn er an die Zukunft der Rockmusik denkt. Einer davon ist als Rapper gestartet.

Mick Jagger adelt Machine Gun Kelly

In Bezug auf Rockmusik hält es Mick Jagger wie Fler im Club: Es geht um die Energie. Diese zu transportieren, gelingt nach Ansicht des Sängers der Rolling Stones nur noch wenigen: "In der Rockmusik braucht man Energie und es gab zuletzt nicht viele neue Rocksänger. Jetzt sind es ein paar“, sagte Mick Jagger beim schwedischen Radiosender P4. Als Beispiele führt er den britischen Künstler Yungblud und Machine Gun Kelly an.

"Du hast Yungblud und Machine Gun Kelly. Diese Art von Post-Punk Vibe lässt mich glauben, dass es im Rock’n’Roll noch ein bisschen Leben gibt.“

Der 24-jährige Yungblud ist bisher vor allem als Alternative-Rocker aufgefallen. Bei Machine Gun Kelly liegt die Sache nicht so auf der Hand. Es ist keine vier Jahre her, da trat der US-Künstler als "Rap Devil" gegen Eminem zum lyrischen Kräftemessen an.

Doch spätestens seit seinem Album "Tickets To My Downfall" hat Machine Gun Kelly musikalisch umgeschwenkt. Statt auf Rap setzt er verstärkt auf Pop-Punk. Wer schon die Hochphasen von blink-182 oder Green Day mitbekommen hat, dem dürfte da einiges bekannt vorkommen. Von MGKs Anfängen im Rapkosmos zeugen immer mal wieder die Feature-Gäste auf seinen aktuellen Projekten.

Machine Gun Kelly als Rockstar funktioniert. "Tickets To My Downfall" (jetzt auf Apple Music streamen) hat in den USA Platin-Status erreicht. Der Titel des neuen Albums "Mainstream Sellout" legt dabei eine gewisse Selbstironie offen. Die Platte ging vor wenigen Wochen an die Spitze der US-Charts. Mick Jagger hat diese Wandlung vom Rapper zum "Neurockstar", wie die Zeit MGK nennt, offenbar wohlwollend registriert.

Kollabo-Tracks von Mick Jaggers beiden Favoriten gibt es übrigens diverse. Schon auf dem 2019 releasten Album "Hotel Diablo" befindet sich beispielsweise mit "I Think I'm Okay" ein Song von Machine Gun Kelly und Yungblud. Mit "Acting Like That" ist auch eine Zusammenarbeit der beiden Künstler auf dem letzten Album des Briten vertreten.

Machine Gun Kelly macht seine Moves auch außerhalb der Musik. Er ist kürzlich unter die Filmemacher gegangen. Im Mai erscheint eine Komödie, bei der er zugleich Hauptdarsteller, Drehbuchautor und Regisseur ist.

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