K.I.Z kritisieren Nationalismus linker Parteien

K.I.Z haben kürzlich ihr Album "Görlitzer Park" veröffentlicht und sich anlässlich des Releases mit dem Spiegel-Magazin für ein Interview getroffen. In dem Gespräch beschäftigen sich die Drei mit einer Vielzahl an Themen, vor allem aber geht es um die aktuelle politische Lage in der Welt und den hiesigen Rechtsruck. In dem Kontext sprechen die Rapper auch über Parteien wie die SPD und Grüne, die sich auf dem politischen Spektrum zwar mittig oder links einreihen, aktuell aber für eine konservative Migrationspolitik werben.

K.I.Z über linke Parteien, die für eine konservative Migrationspolitik werben

In dem Interview werden K.I.Z darauf angesprochen, dass sie sich über ihre Musikkarriere hinweg stets gegen rechts positioniert haben. Darauf antwortet Maxim, dass für sie "gegen rechts" nicht bedeute, ihren Fans eine bestimmte Meinung vorzukauen oder eine Partei vorzugeben. Vielmehr ginge es darum, Widersprüche aufzuzeigen. Der Spiegel entgegnet hier, dass K.I.Z mit ihrer Haltung sich schon für eine Meinung entscheiden würden.

Dazu erklären Tarek und Maxim, dass "gegen rechts" nicht automatisch ein Wahlaufruf für eine bestimmte Partei sei. Denn auch die vermeintlich links angesiedelten Parteien wie die SPD oder die Grüne würden abschieben und mit einer konservativen Migrationspolitik werben. Damit würden sie sich auf eine Linie mit denen stellen, die "Remigration" fordern, so Tarek.

Maxim führt dazu noch aus, dass beispielsweise die FDP auf ihren Wahlplakaten fordert, Migration zu "steuern", denn sonst würden es die "Falschen" tun. Das kritisiert das K.I.Z-Mitglied: Er sieht in dieser Forderung keinen Unterschied zu dem, was die AfD möchte. Tarek bezeichnet das Ganze außerdem noch als "neuen Nationalismus mit menschlichem Antlitz".

"Die sagen: Wir fordern dasselbe wie die AfD, aber es ist besser, wenn wir’s machen, denn wir sind gut. Aber woran merke ich, dass ihr gut seid, wenn ihr dasselbe macht?"

K.I.Z über ihr neues Album "Görlitzer Park"

Auch über ihr Album haben die drei Rapper in dem Interview mit Spiegel gesprochen. So erklären sie unter anderem, dass um den Görlitzer Park, der namensgebend für das neue Album ist, "krass viel" passiert sei, nicht nur in ihrem Privatleben, sondern auch in ihrer Bandgeschichte.

Das ganze Interview könnt ihr euch hier durchlesen.

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