Im Oktober 2022 schockierte Kanye West mit seinem "White Lives Matter"-T-Shirt bei der Pariser Fashion Week. Wenig später wurde Ye vom kontroversen, amerikanischen Fernsehmoderator Tucker Carlson zu diesem Vorfall interviewt. Das Gespräch wurde jedoch nicht in voller Länge ausgestrahlt – stattdessen wurden antisemitische Äußerungen seitens Kanye herausgeschnitten. Die unveröffentlichten Clips schafften es allerdings über Umwege doch ins Netz: Diese wurden von einem Medienberater, Tim Burke, geleakt. Er wird nun mit etlichen Anklagen konfrontiert und muss sich vor Gericht verantworten.
Nach Kanye-Leak: Tim Burke wird in 14 Fällen angeklagt
Wie das XXL-Magazin berichtet, stand der Angeklagte Tim Burke am vergangenen Donnerstag zum ersten Mal vor Gericht. Knapp eine Woche zuvor sei er bereits verhaftet worden. Dem Medienberater wird vorgeworfen, sich durch Hacking Zugang zu den unausgestrahlten Ausschnitten des kontroversen Kanye West-Interviews mit Tucker Carlson verschafft und diese im Anschluss verbreitet zu haben.
Dem Angeklagten werden somit einige Straftaten vorgeworfen: Darunter ein Fall von Verschwörung, sechs Fälle von unbefugtem Zugriff auf einen geschützten Computer und sieben Fälle vom Abfangen oder Offenlegen drahtgebundener, mündlicher oder elektronischer Kommunikation. Konkret geht es hierbei um den bereits erwähnten Leak von Kanyes antisemitischer Schimpftirade im Interview mit Tucker Carlson. Im Zuge dessen wurde auch eine weitere Person angeklagt, allerdings wurde diese bisher nicht namentlich erwähnt.
Kanye Wests kontroverses Interview mit Tucker Carlson
Die unveröffentlichten Clips des Kanye-Interviews wurden dem Online-Magazin Vice und der amerikanischen NGO Media Matters im Oktober 2022 zugespielt und anschließend veröffentlicht.
In den Clips äußert sich Kanye antisemitisch und spricht zudem über Verschwörungstheorien. So auch die Behauptung, dass die amerikanische NGO:
"Planned Parenthood zusammen mit dem KKK [Ku-Klux-Klan] gegründet wurde, um die jüdische Bevölkerung zu kontrollieren"
Hier seht ihr einen der geleakten Clips:
Kurz nach der Veröffentlichung der Leaks wurden Tucker Carlson und auch das Medienunternehmen Fox News dafür kritisiert, dass sie Wests antisemitische Äußerungen herausgeschnitten hatten. Der Moderator wurde im vergangenen Jahr entlassen.
Angesichts von Yes diskriminierenden Äußerungen ist es kaum verwunderlich, dass er 2022 zum "Antisemit des Jahres" ernannt wurde. Hier erfahrt ihr mehr:
