Kanye West mag Juden wieder – weil er "21 Jump Street" gesehen hat
Kanye West & Filmplakat von "21 Jump Street"

In den letzten paar Monaten hat Kanye West mit antisemitischen Äußerungen und Annäherung an die extremen Rechten für einige Kontroversen gesorgt. Geschäftspartner wie Adidas und Balenciaga stoppten die Zusammenarbeit mit dem "Donda"-Rapper. Jetzt will sich Kanye aber geändert haben und "Juden wieder mögen" – wegen des Films "21 Jump Street" und Hauptdarsteller Jonah Hill.

"Danke Jonah Hill": Performance des Hautdarstellers sorgt für Kanye Wests Kehrtwende

In einem Instagram-Post teilte Kanye West das Filmplakat zu dem 2012 veröffentlichten Film. In der Bildbeschreibung erklärt Kanye, dass Jonah Hills Performance (der selber Jude ist) in dem Film ihn dazu gebracht habe, Juden wieder zu mögen. Einen konkreten Grund dafür nennt Ye jedoch nicht. Dann folgt noch ein Statement von ihm, in welchem Kanye meint, niemand solle seinen Ärger gegen ein oder zwei Individuen in Hass gegen eine Gruppe von Millionen unschuldiger Menschen richten.

Es scheint zunächst so, als hätte Ye zumindest teilweise verstanden, warum das Prinzip von Diskriminierung und Xenophobie falsch ist. Im nächsten Satz lässt der G.O.O.D. Music-Chef aber wieder eine fragwürdige Aussage fallen. Laut Kanye könne man Christen, die wüssten, dass Jesus ein Jude war, nicht als Antisemiten bezeichnen. Das erinnert an Aussagen wie, man könne nicht rassistisch sein, weil man Freunde mit ausländischen Wurzeln habe. Es wird sich also noch zeigen, ob und wie viel Kanye West von seinem hasserfüllten Gedankengut wirklich reflektiert hat.

Zum Abschluss des Posts bedankt sich Kanye nochmal herzlich bei Hauptdarsteller Jonah Hill für seine anscheinend augenöffnende Performance im Film "21 Jump Street".

Kanye Wests Weg zum Antisemitismus

Im Oktober 2022 fing Kanye West an, rassistisches und anti-jüdisches Gedankengut auf seinen Social Media-Profilen und bei Podcast-Auftritten zu teilen. Daraufhin haben Geschäftspartner wie Balenciaga und Adidas die Zusammenarbeit mit Ye beendet. Daraufhin bekundete er bei der ultrarechten Talkshow InfoWars von Alex Jones seine Sympathie für Hitler und die Nazis, weswegen er unter anderem zum "Antisemit des Jahres" gekürt wurde und Platz 1 auf der Wiesenthal-Liste für Antisemitismus einnahm.

Die BBC hat vor Kurzem eine Kanye West-Dokumentation angekündigt, die in den kommenden Monaten erscheinen soll. In "We Need to Talk About Kanye" soll es sowohl um die erfolgreichsten Zeiten als auch über die zahlreichen Kontroversen des Rap-Stars gehen:

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