Letzte Woche feierte Shindy nach fast zwei Jahren Verspätung endlich die Veröffentlichung seines neuen Albums "In meiner Blüte". Am vergangenen Dienstag erschien ebenso überraschenderweise ein neues Interview mit dem Bietigheimer. Im NDR-Radioformat "Soundfiles Hip-Hop" von Falk Schacht stand Shindy Rede und Antwort und sprach hauptsächlich über die musikalischen Einflüsse für "In meiner Blüte".

Jay-Z, Bill Withers & Co.: Das hat Shindy inspiriert

Einer der ersten Tracks, die Shindy im Vorfeld des Interviews an Falk Schacht geschickt hat, war der Song "Grandma's Hands" vom amerikanischen Soul-Sänger Bill Withers. Wie man am Namen erkennen könnte, hat dieser Song ganz direkt den "In meiner Blüte"-Song "Omas Hände" inspiriert. Er sei auf den Song gestoßen, weil er "noch in den frühen Zeiten des Internets" das Sample des Dr. Dre Songs "No Diggity" nachgeschaut habe. Seitdem begleite ihn "Grandma's Hands" und Shindy versuchte auf "Omas Hände", den "Spirit von Bill Withers wiederzugeben".

Weitere Inspirationen seien Jay-Z, Nas und Fabolous. Hier zeigt sich Shindy vor allem von Lyrik, Style und Flows der drei New Yorker-Rapper beeindruckt, weswegen er hauptsächlich einzelne textliche Referenzen an spezielle Tracks in seine Musik eingebaut hat. Als Beispiel nennt er die Line "Chromfelgen leuchten ampelgrün im nassen Asphalt" aus "Im Schatten der Feigenbäume", bei der er sich von Jay-Zs Flow im "Dynasty Intro" inspirieren lassen hat. Außerhalb der Musik nennt Shindy den Gangster-Film-Klassiker "Scarface" als Einfluss auf sein künstlerisches Werk.

Wieso Shindy nicht zu viel aus anderen Songs samplet

Trotzdem äußern sich Shindys Einflüsse hauptsächlich in textlichen Referenzen und Flows. Die Beats der Tracks selbst hat er nicht gesamplet. Denn der Bietigheimer möchte sich in seinem eigenen Schaffen nicht zu sehr von speziellen Songs inspirieren lassen oder zu viel aus einem Song samplen. Denn sonst könnte es sich für Shindy zu "Cover-artig" anfühlen.

Obwohl der "Geld machen jung"-Rapper sich normalerweise viel in der Produktion seiner Alben einbringen würde, habe er sich für "In meiner Blüte" "relativ zurückgehalten". Shindy habe an manchen Stellen Samples vorgeschlagen oder sich in "die Kicks eingemischt", aber sonst den Produzenten wie unter anderem OZ, Djorkaeff, Beatzarre und CAZ freie Hand gelassen. Einzig den Song "September" habe Shindy alleine produziert. 

Das ganze Interview könnt ihr euch in der ARD Audiothek anhören:

Vor einigen Tagen berichtete Shindy auf Instagram, wie es zu dem Nate Dogg-Feature auf "In meiner Blüte" gekommen ist: