Freispruch: Arafat gibt erstes Statement zum Urteil ab
Rooz & Arafat

Am Montag wurde Arafat Abou-Chaker von den Hautpvorwürfen im langjährigen Bushido-Prozess freigesprochen. Rooz war live vor Ort und widmet diesem Anlass eine knapp halbstündige Spezialfolge seines Waslos-Formats. Nachdem er seine eigenen Eindrücke geschildert hat, spricht er in seinem Video auch für einige Minuten mit Arafat selbst.

Arafat Abou-Chaker: "Ich wusste nicht, dass es Freispruch wird – ich hab's gehofft"

In dem Gespräch der beiden dreht sich vieles um die berüchtigten Tonaufnahmen, die Arafat im Geheimen von Bushido angefertigt hat. Die sind - aufgrund der sogenannten Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes - das Einzige, das Arafat sich nachweisbar zuschulden hat kommen lassen. Allerdings stellen die Aufnahmen auch die entscheidenden Beweismittel dar, die letztendlich auch zu seinem Freispruch geführt haben. "Ohne die wärst du richtig am Arsch", schlussfolgert Rooz.

Dass Arafat deswegen "nur" (oder "dennoch", je nach Sichtweise) eine Geldstrafe bekommen hat, stimmt ihn allerdings nicht wirklich zufrieden.

"Freispruch, wow. Aber [ich] muss 81.000 Euro zahlen."

Die Summe muss Arafat in 90 Tagessätzen à 900 Euro begleichen. Wie hoch dieser Tagessatz ausfällt, bestimmt das Gericht gemäß § 40 Abs. 2 StGB unter Berücksichtigung der persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Täters. In den meisten Fällen entspricht das dem Nettoeinkommen, das der Angeklagte pro Tag durchschnittlich zur Verfügung hat. Allerdings sind Schätzungen hier nicht unüblich – so anscheinend auch im Falle von Arafat.

Der Rechnung zufolge soll er also etwa 27.000 Euro im Monat verdienen. Rooz' Nachfrage, ob er denn wirklich so viel einnehme, verneint Arafat. Scherzhaft sagt er, dass er lediglich "reich an Erfahrung", weniger am Geld sei. Die Wirtschaftsprüfung habe hier seiner Meinung nach eine Schätzung abgegeben, die "jenseits von Gut und Böse" ist. Dagegen kann und wird Arafat laut eigener Aussage vorgehen.

Anschließend reflektiert er kurz die vergangenen Jahre. "Ich wusste nicht, dass es Freispruch wird  ich hab's gehofft", erklärt er Rooz. Die ganze Zeit über habe er jedoch ein "mulmiges Gefühl" gehabt. Denn er schien mehr von seiner eigenen Unschuld als von der Gerechtigkeit der Justiz überzeugt gewesen zu sein. Das Urteil hat das jedoch geändert:

"Der Rechtsstaat, ab heute, ist wiederbelebt bei mir!" [sic!]

Ob das Urteil die anderen Verfahren beeinflussen wird, die Arafat mit Bushido noch am Laufen hat, schließt er nicht aus. Mit Sicherheit kann er das aber nicht beantworten.

Zum Abschluss kommt Rooz nochmal auf die Tonaufnahmen zu sprechen. Er fragt, wie Arafat überhaupt darauf gekommen sei, seinen damaligen Freund und Geschäftspartner Bushido heimlich aufzunehmen. Arafat erklärt, dass er so etwas eigentlich nie gemacht hätte – bis zu einem gewissen Zeitpunkt. Mit einem filmreifen Cliffhanger endet das Gespräch:

"Ich hab 'n Anruf bekommen: Ich soll vorsichtig sein, [Bushido] arbeitet... egal, das erzähl' ich dir irgendwann mal in Ruhe."

Ein ausführlicheres Gespräch in ruhigerer Umgebung zwischen Rooz und Arafat sei für die Zukunft auf jeden Fall geplant.

Hier kannst du dir das gesamte Video anschauen:

Auch Fler & Yasser Abou-Chaker geben Rooz Statements

Bevor Rooz in seinem neuen Video mit Arafat spricht, holt er Yasser Abou-Chaker und Fler vor die Linse, die beide jeweils noch ein paar Worte zum Prozess und zum Urteil verlieren.

Yasser rechnet dem Richter - ein "richtig fairer Mann" - hoch an, dass er Bushidos scheinbare Lügen erkannt habe. Außerdem spricht er an, dass er wegen der Vorwürfe gut acht Monate in U-Haft saß. Eine Haftentschädigung wurde ihm allerdings zugesichert.

Auch Fler zeigt sich froh, dass alle nun einen Haken hinter die Sache setzen können. Er glaubt, dass Bushidos Polizeischutz jetzt wegfallen würde und regt sich im Zuge dessen über tendenziöse Berichterstattung auf, die sich in den letzten Jahren stark auf die Seite des EGJ-Chefs geschlagen hätte. Konkrete Namen, die er dabei nennt: Spiegel-Journalist Claas Meyer-Heuer und Ex-BILD-Chefreporter Peter Rossberg.

Es ist im Übrigen nicht das einzige Statement, das Fler seit gestern zu der Thematik abgegeben hat. Hier kannst du dir weitere Reaktionen anschauen:

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