"Extrem verloren": Liz berichtet von Drogenproblemen
Foto von Liz

Triggerwarnung: Der folgende Artikel thematisiert unter anderem Suizid. Dies kann belastend sein und retraumatisierend wirken.

In einem neuen Interview mit Deutschrap ideal lässt Liz tief blicken: Die Frankfurterin erzählt von Drogenproblemen und ihrer mentalen Gesundheit. Zudem gibt Liz preis, dass sie eine musikalische Karriere in der Öffentlichkeit kein zweites Mal anstreben würde. 

Liz offenbart Probleme mit Drogenkonsum

Liz gehe es aktuell nicht gut – aber immerhin etwas besser als zuvor, erklärt sie gegenüber Host Simon. Die 25-Jährige lebte zuletzt in Berlin, dort habe sie sich allerdings "extrem verloren". Dabei sei es nicht das erste Mal gewesen, dass Liz an diesen Punkt gekommen ist: In der Vergangenheit ließ die Musikerin bereits ihre Heimatstadt Frankfurt hinter sich, um von ihr und den Problemen Abstand zu nehmen. In den letzten Monaten hatte Liz vor allem mit dem Konsum von Alkohol und weiteren Drogen zu kämpfen:

"Ich hatte ein Alkoholproblem gehabt. Ich hatte ein Drogenproblem gehabt. Ich war das Mädchen aus der Hood […], die unten ihren kleinen Plastikstuhl hatte, ihre Joints geraucht hat." [sic]

Aber auch darüber hinaus haben einige Dinge für Probleme gesorgt, wie Liz erzählt. Unter anderem sei es um falsche Freunde und das falsche Umfeld gegangen. Dabei habe sie nicht nur ihr Privatleben hinterfragt, sondern ebenfalls ihre Karriere als Musikerin:

"Ich kam wieder an einen Punkt in meinem Leben, wo ich gesagt habe: 'Ey, macht das noch alles Sinn? […] Ist das das, was ich wollte? Ist das der Traum, den ich leben will?'"

Aus all den Umständen zieht Liz ein hartes Resümee: Eine Karriere als Musikerin würde sie kein zweites Mal anstreben, in der Industrie herrsche zu viel "Kopfgef*cke":

"Würdest du mich vor drei Jahren fragen, ob ich wieder Musik machen will würde ich sagen: 'nein'. Also ja, aber nicht öffentlich."

Liz: "Die Leute sollen wissen, dass auch wir Künstler zu struggeln haben"

Liz hat "hart gestruggelt" – jetzt gehe sie aber besser mit ihren "Dämonen" um. Bei der Problembewältigung habe vor allem Liz' zweimonatiger Aufenthalt in Thailand geholfen: 

"Ich musste einfach komplett raus, weil ich an einem Punkt war, wo ich gedacht habe: 'Liz, du hast Verantwortung, du hast Fans, du hast junge Mädels, die schauen zu dir auf – du darfst jetzt nicht versagen'."

Vor Ort hat die Rapperin nicht nur ein Box-Camp besucht, sondern sich auch dazu entschieden, nur bewusst zu konsumieren, produktiv zu sein und sich selbst zu reflektieren. Hätte Liz diese Veränderung nicht durchgezogen, hätte es ihrer Meinung nach auch ganz anders enden können – in etwa wie bei Whitney Houston. Die Rapperin warnt vor Mischkonsum und den lebensbedrohlichen Situationen, die dadurch entstehen können: 

"Dass ich in einer Badewanne lag, hätte passieren können, aber nicht, weil ich es wollte. Sondern weil ich baden gehen wollte […], aber ich wusste auch, was passieren könnte." 

Liz geht mehr als offen mit ihren Problemen um und das, mit gutem Grund: Sie will zu mehr Awareness beitragen:

"Die Leute sollen das sehen und die sollen wissen, dass auch wir Künstler zu struggeln haben."

Das gesamte Interview mit Liz könnt ihr euch hier reinziehen: 

Nächste Woche erscheint Liz' neues Album "Amy Winehouze". Einen Vorgeschmack auf das Album liefert die neuste Single der Frankfurterin "Hör Auf":

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