"Eleganter Ausstieg": Drake stellt Karriereende in Aussicht
Drake sitzt am Strand

"A Moody Conversation" – ein neues YouTube-Format, dessen Titel nicht zu viel verspricht. In der allerersten Folge treffen sich Drake und Lil Yachty bei Meeresrauschen unter Palmen, um über persönliche Themen im idyllischen Setting zu sprechen. Das Gespräch ist in mehrere Kapitel aufgeteilt, eines der längeren davon widmet sich einzig und allein dem möglichen Ruhestand von Drake.

Drake will richtigen Zeitpunkt für Ausstieg finden

Lil Yachty, der über zehn Jahre jünger als sein erfolgsgekrönter Gesprächspartner ist, stößt das große Thema mit einer Frage an. So interessiert ihn vor allem, was Drake überhaupt noch von seinem Leben erwartet und wonach er noch "sucht" – als jemand, der schon so vieles erlebt und erreicht habe. Drizzy überlegt nicht lange, bis er seine Antwort parat hat. Mittlerweile sei er an einem Punkt, wo er sich langsam aber sicher Gedanken über einen "eleganten Ausstieg" machen müsse. Das sei etwas, was er auf jeden Fall noch erreichen wolle.

Was ihn zu diesem Gedanken bringt: Über die Jahre habe er so viele Leute beobachtet, bei denen er sich fragte, warum sie immer noch krampfhaft im Rampenlicht präsent sein wollen. Sein eigener Erklärungsversuch führt ihn zur Erkenntnis, dass der "Space" (Drake könnte damit das Musikbusiness oder das Leben in der Öffentlichkeit generell meinen) aufgrund seiner konkurrenzbetonten Natur "süchtig machen" würde. Die Leute könnten sich nicht davon frei machen, jemand sein zu wollen.

Ob er will oder nicht: Drake wird wahrscheinlich nie an dem Punkt ankommen, nicht jemand zu sein. Nichtsdestotrotz scheint er es für unabdingbar zu halten, den richtigen Zeitpunkt für seinen Abgang nicht zu verpassen. Noch sei er nicht bereit dazu, gerne würde er noch weiterhin an Projekten arbeiten, die von den Leuten "hoffentlich wertgeschätzt" werden. Langfristig gesehen möchte er seinen Platz aber frei machen.

"Ich kann nicht abwarten, was die nächste Generation macht."

Ganz von der Bildfläche möchte er dabei trotzdem nicht verschwinden – so könne er sich auch dann noch vorstellen, mit diversen Leuten zu arbeiten oder ab und an eine Show zu spielen. Er möchte sich später aber nicht weiterhin dazu zwingen, sich dem Wettbewerbsdruck der Musikindustrie auszusetzen.

Yachty wirft an dieser Stelle den Einwand in den Raum, dass Drake auf einem "Views"-Song davon spricht, mit spätestens 35 in seinen Ruhestand zu gehen ("I'm assumin' everybody's 35 and under, that's when I plan on retire" auf Weston Road Flows - Anm.d.Red.). Mittlerweile ist er aber bereits 36 Jahre alt. Damals habe er das als sehr alt empfunden, erklärt Drake. Heute sei er mit seinem Alter aber sehr zufrieden. Daher wünscht er sich rückblickend betrachtet, er hätte solche Lines über ein spezifisches Alter nicht gerappt. Ebenso wenig wie Lines über spezifische Frauen.

Weitere Gesprächspunkte der beiden sind u.a. Drakes Therapie-Sitzungen und Aliens. Klingt vielversprechend? Dann kannst du dir das malerische "Futuremood"-Video hier anschauen:

In einem anderen Drake-Interview vor einigen Tagen durfte sich sein Sohn Adonis erstmals öffentlichkeitswirksam diversen Fragen von Caleb Pressley stellen.

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