Bad-Boy-Mogul Diddy sieht sich erneut mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert. Nachdem er im vergangenen Jahr von seiner Ex-Freundin Cassie wegen angeblicher Vergewaltigung verklagt worden war, meldet sich jetzt ein ehemaliger Produzent zu Wort. Er beschuldigt Diddy unter anderem der sexuellen Belästigung. Dessen Anwälte weisen die Vorwürfe entschieden zurück.
Diddy von ehemaligem Produzenten verklagt
TMZ berichtet, dass Rodney Jones, der unter dem Künstlernamen Lil Rod für Diddy tätig war, Klage gegen den 54-Jährigen eingereicht hat. Teil dieser Klage sind eine Vielzahl an Anschuldigungen: Zum einen soll Diddy mehrfach versucht haben, Jones körperlich näher zu kommen und ihn gegen seinen Willen unter anderem im Schritt begrabscht haben. Weiter soll sich Diddy angeblich vor ihm entblößt und ihm zudem ein Video gezeigt haben, in dem Produzent Stevie J Sex mit einem anderen Mann hat.
Da hören die Vorwürfe jedoch noch nicht auf. Weiter behauptet Rodney Jones, dass Diddy Prostituierte ihn sein Haus gebracht und diesen dort teilweise mit Drogen versetzten Alkohol gegeben habe. Auch er sei angeblich unter Drogen gesetzt und sogar vergewaltigt worden. Darüberhinaus beschuldigt er Diddy, dass dieser teilweise auch Minderjährige unter Drogen gesetzt hätte. Der Klage ist teilweise Bildmaterial angefügt, das die Anschuldigungen belegen soll.
Das alles sind extrem schwerwiegende Vorwürfe. Dabei gilt natürlich wie immer bis zu einer Verurteilung die Unschuldsvermutung.
Neben Diddy sind unter anderem auch dessen Sohn, Justin Dior, so wie einige von Diddys Geschäftspartnern mitangeklagt. Insgesamt, so heißt es in der Klage, handele es sich dabei um einen Verstoß gegen den Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act (kurz RICO). Vereinfacht gesagt würde das bedeuten, dass jeder der Angeklagten für die Straftaten der gesamten Gruppe haftet. Young Thug und YSL Records sehen sich derzeit beispielsweise mit einer RICO-Klage konfrontiert.
Lil Rod hat insgesamt neun Song auf Diddys im letzten Jahr veröffentlichten Album "The Love Album: Off the Grid" produziert.
Diddys Anwältin antwortet auf die Vorwürfe
Diddys Anwältin, Shawn Holley, hat die Anschuldigungen von Lil Rod in einem Statement gegenüber TMZ gänzlich zurückgewiesen. Sie beschuldigt wiederum den Produzenten der Lüge und sieht in ihm lediglich "einen Lügner, der eine 30-Millionen-Dollar-Klage eingereicht hat und schamlos auf einen unverdienten Zahltag aus ist."
Vor einigen Wochen hatte Lil Rod eine bedingt erfolgreiche GoFundMe-Spendenseite eingerichtet, und um Geld gebeten, damit er Diddy verklagen kann. Auf dieser Seite war jedoch nichts von den Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs zu lesen. Stattdessen ging es dabei um angeblich nicht gezahlte Tantiemen und Rechte an Diddys neuestem Album. Lil Rods aktueller Anwalt verweist dahingehend - ebenfalls gegenüber TMZ - auf den alten Rechtsbeistand des Produzenten, der angeblich vor allem für Musikrecht zuständig gewesen sei.
Cassies Klage aus dem vergangenen Jahr endete bereits nach wenigen Tagen in einem Vergleich. In diesem Fall hat ein Vertreter von Justin Combs jedoch bereits angekündigt, dass rechtliche Konsequenzen für "alle verleumderischen Aussagen über die Familie Combs" folgen werden.
Nachdem Cassie ihre Vorwürfe öffentlich gemacht hatte, meldeten sich weitere Frauen mit ähnlichen Anschuldigungen:
