Dr. Knarf räumt mit Irrglaube um seine fehlende Schädelhälfte auf
Dr. Knarf im Interview mit TV Strassensound

Dr. Knarf erlangte 2017 traurige Bekanntheit, nachdem er infolge einer Gasexplosion ins Koma versetzt werden musste. Bis heute leidet er unter den Folgen. Am prägnantesten ist wohl, dass ihm ein Teil seines Schädelknochens fehlt. In einem neuen Interview mit TV Strassensound räumt Dr. Knarf nun ein für allemal mit dem Missverständnis auf, dass ihm der halbe Kopf bei der Explosion "weggesprengt" wurde.

Dr. Knarf erklärt, warum ihm ein Teil seines Schädelknochens fehlt

Im Februar 2017 explodierte bei einem Unfall ein Flüssiggas-Behälter in der Hand von Dr. Knarf, woraufhin mehr als 40 Prozent seiner Körperoberfläche verbrannten. Der gebürtige Hamburger wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht und dort in ein künstliches Koma versetzt.

Während dieses Komas erlitt Dr. Knarf allerdings gleich vier Schlaganfälle. Diese hatten unter anderem eine halbseitige Lähmung zur Folge, welche für ihn heutzutage eine noch größere Belastung als die eigentlichen Verbrennungen darstellt, wie er im Interview erzählt. Weiterhin seien die Schlaganfälle aufgrund des Komas deutlich zu spät erkannt worden. Die Ärzte hätten eingangs lediglich bemerkt, dass der Druck in seinem Schädel immer weiter bis in den lebensbedrohlichen Bereich anstieg. Um den Schädelinnendruck zu entlasten, sei dann "mit einer sehr mittelalterlichen Methode" das Schädeldach entfernt worden.

"Was ich witzig finde ist, dass tatsächlich immer noch viele Leute denken, dass mir so Comic-mäßig bei der Explosion der halbe Kopf weggesprengt wäre."

Hätte man die Schlaganfälle früher entdecken können, wäre dieser Eingriff gar nicht notwendig gewesen. Gleichzeitig konnte man die Schädeldecke nicht direkt wieder einsetzen, da er sich mit einem sogenannten Krankenhauskeim infiziert hatte, erklärt Dr. Knarf. Insgesamt sei er "kaputter" aus dem Krankenhaus raus- als reingekommen.

Aktuell ist er jedoch in Gesprächen mit der Uniklinik Münster, seinen Schädel wiederherzustellen, erzählt Dr. Knarf. Das sei zuletzt allerdings ins Stocken geraten, weil er noch mit einem anderen Krankenhauskeim infiziert war.

Gewöhnt habe er sich an den Anblick bis heute nicht. Wenn er in den Spiegel schaue, sehe das Ganze in seinen Augen bis immer noch "monströs" aus.

Das ganze Interview könnt ihr euch hier anschauen (ab circa Minute 08:30 geht es um das Thema):

Dr. Knarf hat zwei Alben in der Schublade

Bereits am kommenden Freitag soll das neue Rap-Album von Dr. Knarf erscheinen. Die Platte hat schon vor dem Unfall den mittlerweile fast ironischen Namen "Prometheus" bekommen – benannt nach der Figur aus der griechischen Mythologie, die den Göttern das Feuer stahl.

Neben "Prometheus" hat Dr. Knarf aber auch noch ein zweites Werk in der Pipeline, ein Gesangs-Album. Das will er allerdings unter seinem bürgerlichen Namen Ruben Brenner veröffentlichen, da es dort bis auf wenige Ausnahmen keine Rap-Parts drauf zu hören gibt.

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