Deutschrap-Eistee wird immer unbeliebter
Ein Mann hält fünf BraTees in seinen Armen

Ist die Zeit des Deutschrap-Eistee-Hypes schon wieder vorüber? Das legt zumindest ein neuer Bericht der Lebensmittel Zeitung nahe. Das Branchenmagazin weist in dem Report auf den starken Rückgang der Verkaufszahlen von BraTee und Co. hin. Allein Capis Süßgetränk habe zuletzt einen Umsatzrückgang von 70 Prozent hinnehmen müssen.

Deutschrap-Eistees verlieren immer weiter an Beliebtheit

Die von vielen alteingesessenen Rapfans ohnehin mit kritischem Auge betrachteten Eistees deutscher Rapstars scheinen nun auch bei der breiten Masse immer weniger gut anzukommen. Wie eingangs erwähnt verzeichnete Capital Bras BraTee kürzlich ein Umsatzminus von rund 70 Prozent. Das gehe aus der LZ vorliegenden Daten des Großhändlers Nielsen hervor. Trotz dieses Rückschlags soll BraTee weiterhin Spitzenreiter unter den Influencer-Eistees sein. Capi hatte kürzlich öffentlich gemacht, dass sich sein Erfrischungsgetränk seit Bestehen mehr als 80 Millionen Mal verkauft hat.

Aber auch die Konkurrenz 4Bro, die zwar keinen Rapstar als Gesicht der Marke haben, in der Vergangenheit aber immer wieder über Influencer aus der Deutschrapszene warben, erlebt laut LZ aktuell einen Umsatzrückgang von 35 Prozent.

Lediglich Shirin Davids Dirtea konnte um immerhin sechs Prozent wachsen. Ihr Kleinkinderbelustigungswasser (Ja, dieses Wort steht im Duden.) ist Marktführer im Bereich Eistee in Dosen.

Warum verlieren Deutschrap-Eistees ihren Hype?

Noch im letzten Jahr machten Eistees den Nielsen-Daten zufolge ein Umsatzplus von 17 Prozent aus, dieses Jahr waren es nur noch schlappe 2,7 Prozent. Diese Entwicklung soll vor allem auf die - Achtung - Verwässerung des Marktes zurückzuführen sein. Zu viele zu ähnliche Produkte hätten zu immer gleichen Preisen die Regale überschwemmt. Nach einem ersten explosionsartigen Aufschwung hätten sich schnell Ermüdungserscheinungen eingestellt. Zumal die Zielgruppe zwar eine starke Kaufbereitschaft an den Tag legt, allerdings nur begrenzt groß ist.

Philipp Raddatz, der Geschäftsführer von Drinks&More, die für Dirtea verantwortlich sind, meint:

"Die Vielzahl von Nachahmer-Produkten hat dem Segment nicht geholfen. Im Gegenteil."

Ein weiteres Problem ist die angespannte Situation auf dem Weltmarkt und die allgemein steigenden Preise. So sei Zucker deutlich teurer geworden, was sich in Preiserhöhungen der Produkte widerspiegelt. Gleichzeitig würden Konsumenten aufgrund der starken Inflation deutlich sensibler auf ihre Ausgaben achten.

Wer die Deutschrap-Drinks noch nicht loslassen kann, aber trotzdem aufs Geld achten will, der sollte sich unseren Deutschrap-Getränkeguide durchlesen:

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