Bushido-Prozess: Staatsanwaltschaft fordert mehr als 4 Jahre Haft für Arafat Abou-Chaker

Der Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und seine Brüder neigt sich tatsächlich dem Ende zu. Heute hat die Staatsanwaltschaft nach weit über 100 Verfahrenstagen in ihrem Plädoyer erklärt, welche Strafen sie für angebracht hält. Mehr als vier Jahre soll der frühere Geschäftspartner von Bushido demnach im Gefängnis verbringen. Bushido tritt in dem Verfahren bekanntermaßen als Nebenkläger und eine Art Kronzeuge auf.

Staatsanwaltschaft: "Bushidos Aussagen sind glaubhaft"

Arafat Abou-Chaker soll Bushido bedroht und mit einer halbvollen Wasserflasche attackiert haben. Unter anderem für diese Taten fordert die Staatsanwaltschaft 4 Jahre und vier Monate Haft. Die zuständige Oberstaatsanwältin äußert keine Zweifel am Wahrheitsgehalt von Bushidos Aussagen. Sie wird in der Bild-Zeitung mit den Worten zitiert:

"Bushidos Aussagen sind glaubhaft. Seine Vorwürfe sind nicht erfunden. Bushido wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden."

Bushido habe die Trennung von Arafat Abou-Chaker gewollt. Dieser habe aus Sicht der Staatsanwaltschaft "beliebige Geldforderungen erhoben". Insofern das Gericht eine Geldstrafe für den Angeklagten angemessen ansieht, schlägt die Staatsanwaltschaft eine "Tagessatzhöhe von 2.500 Euro" vor. Das würde bedeuten, dass die Justiz das monatliche Einkommen des langjährigen Wegbegleiters von Bushido auf über 70.000 Euro schätzt.

Für Arafat Abou-Chakers ebenfalls angeklagte Brüder werden seitens der Staatsanwaltschaft auch Haftstrafen angestrebt. Die zeitliche Dimension reicht von sieben Monaten bis zu zwei Jahren. Der Journalist Stefan Doblinger hat eine Kurz-Zusammenfassung auf X/Twitter geteilt:

Die Strafen für Nasser und Rommel Abou-Chaker sollen dabei zur Bewährung ausgesetzt werden. Laut Bild ist ein Ende des Prozesses nun nicht mehr für den 26. Januar 2024 geplant. Dies habe mit den noch kommenden Plädoyers der Verteidigung zu tun. Mit der Urteilsverkündung sei am 5. Februar 2024 zu rechnen.

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