B-Lash will mit Vorurteilen über MC Bogy aufräumen
Collage aus B-Lash und MC Bogy

B-Lash ist zu Gast in der jüngsten Ausgabe des Record Podcasts von TV Strassensound. Zusammen mit Moderator Burak spricht der Berliner gut zwei Stunden lang hauptsächlich über seinen Beef mit Fler. Zum Ende des Interviews kommen die beiden dann jedoch etwas detaillierter auf MC Bogy zu sprechen. Dabei geht B-Lash vor allem darauf ein, wie er ihm in den vergangenen Jahren zur Seite stand und möchte dadurch Vorurteile um Bogys Person bekämpfen.

MC Bogy: Wie B-Lash ihn unterstützt

Er werde als Junkie bezeichnet und sei unzurechnungsfähig – so beschreibt B-Lash die Außenwahrnehmung seines "100% Realtalk"-Podcastpartners Bogy. Und tatsächlich räumt er ein, dass "der Atzenkeeper" eine unglückliche Entwicklung durchgemacht hat.

"Ich versuche jetzt mittlerweile seit Jahren, Bogy wieder zurückzuholen. Bogy ist nicht da. Bogy ist ein Schatten von sich selbst. Es ist nicht Moritz Udem, den ich kannte vor 20 Jahren. Er ist ein freundlicher Roboter, der sich alles gefallen lässt und nicht hart gegenredet."

Trotzdem habe die Situation von außen betrachtet eine ganz andere Wirkung. In Wirklichkeit seien Drogen bei ihm nämlich schon lange nicht das Hauptproblem. Sieben Jahre sei es nun her, dass Bogy mit der letzten Psychose zu kämpfen hatte. "Ich war zwei Tage lang seine Geisel", erwähnt B-Lash, als er die psychotischen Zustände von Bogy beschreibt. Um den Weg aus der Psychose zu schaffen, habe Bogy "harte Auflagen" vom Staat bekommen. Damit meint er die Medikamente, die ihm im Zuge dessen verschrieben wurden. Diese wurden nach Ansicht von B-Lash jedoch falsch dosiert.

"Der kriegt Sachen zu einer dreifachen Dosis, wie man sie normalerweise verteilen würde. Und das über 10 Jahre! Als ich es rausbekommen habe und mich da reingelesen habe, da ist mir die Farbe aus dem Gesicht geflogen, Bruder."

Als nahestehende Person habe ihn das sehr betroffen gemacht. In einem kleinen Kreis von Personen, in der B-Lash der Hauptakteur sei, habe er veranlasst, Bogy wieder "gerade zu bekommen". Seine Medikation wurde in der Folge unter ärztlicher Aufsicht auf ein "menschliches Niveau" heruntergefahren.

MC Bogy sei auf dem Weg der Besserung

Dass es mit Bogy bergauf geht, will B-Lash anhand von Vergleichen verdeutlichen. Vergleichen mit Interviews vor einigen Jahren, in denen er nicht klar reden konnte. Den Podcast hätte er unter damaligen Umständen ebenfalls nicht führen können. Bogy würde noch häufig kiffen, in seltenen Fällen würde er außerdem rückfällig werden, was Alkohol und Kokain betrifft – dann würde B-Lash ihn aber immer wieder wachrütteln und davon abbringen. Er findet, dass Bogys Drogenkonsum gerade im Vergleich zu vielen anderen Rappern (und Bogys eigener Vergangenheit) heutzutage deutlich kontrollierter sei.

Das vollständige Interview gibt es auf YouTube zu sehen. Den Ausschnitt kannst du dir hier anschauen:

Der Monolog von B-Lash endet mit einem Ausblick in die Zukunft.

"Wir werden versuchen, ihn aus der Öffentlichkeit ein paar Wochen, Monate rauszunehmen und noch versuchen, den letzten Schritt auch nochmal zu gehen, dass wir ihn wieder komplett zurückbekommen."

Dafür appelliert er auch an die Zuschauerschaft und bittet, das Narrativ, dass MC Bogy ein Junkie sei, nicht weiter zu bedienen oder zu verbreiten. Das Kernproblem liege seiner Meinung nach nämlich nicht dort.

Wenn du Suchtprobleme hast oder jemanden kennst, der damit zu kämpfen hat, kannst du dir Hilfe auf www.suchthotline.info holen. Dort sind mehrere Hotlines gelistet, die du entsprechend deines Wohngebietes anrufen kannst. Auch MEDIAN stellt eine Suchthotline unter der 01805-212099 zur Verfügung.

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