Arafat-Prozess: Bushido sagt zu geleakter Tonaufnahme aus

Während Bushido die letzten Verhandlungstage im Prozess gegen Arafat Abou-Chaker und dessen Brüder mit Abwesenheit glänzte, war er am Montag wieder vor Ort. Und das gleich im Zeugenstand. Er musste zu der geleakten Tonaufnahme Stellung beziehen, die seine bisherigen Aussagen angeblicht widerlegt.

Tapegate: Bushido äußert sich zu heimlicher Tonaufnahme

Statt Bushido fehlte dieses Mal dessen Anwalt, der aufgrund nicht weiter erklärter "technischer Probleme" dem Gericht fernblieb. Bushido erklärte allerdings, dass er seine "Hausaufgaben gemacht" habe und trotzdem Aussagen wolle. Zudem hatte er einige Dokumente, wie Chatverläufe, mitgebracht, um seine Aussagen zu untermauern.

Watson berichtet, dass zuerst jedoch die knapp zwei Stunden lange Aufnahme des Gesprächs im Gericht abgespielt wurde. Angeblich soll darauf das Gespräch zwischen Arafat und Bushido vom 18. Januar 2018 zu hören sein. Während dieses Gesprächs soll Arafat Bushido im Raum eingeschlossen und mit einer Wasserflasche beworfen haben. Dinge, die auf der Aufzeichnung erst einmal nicht explizit zu vernehmen sind.

Bushido will allerdings auch wissen, warum dies nicht zu hören ist. Er geht davon aus, dass das Tape eine Fälschung sei. Diese Behauptung versuchte er vor Gericht mit Chat- und E-Mail-Verläufen zu untermauern. So soll er eine E-Mail-Konversation mit einer Zeit-Redakteurin mitgebracht haben, die am 12. Januar stattfand. Eigentlich soll sich Arafat darüber beschwert haben, wovon in der Aufnahme jedoch nichts zu hören ist.

Zudem hatte er Chatverläufe mit Arafat dabei. Aus denen soll hervorgehen, dass die beiden sich "zum Abrechnen" am 21. Dezember treffen wollten. Die Aufnahme, auf der angeblich der 18. Januar zu hören ist, beginnt jedoch mit ebendieser Abrechnung. Außerdem soll Arafats Sekretärin Caro W. im Gespräch mit Bushido zu hören sein. Die hatte eigentlich ausgesagt, an besagtem 18. Januar früher gegangen zu sein und Bushido nicht gesehen zu haben. Auch einen abrupten Schnitt nach knapp einer halben Stunde will Bushido erkannt haben. Scheinbar zur Belustigung von Arafat.

Mittwoch soll Bushido weiter aussagen. Dann allerdings in Beiseins seines Anwalts.

Fler hatte derweil getwittert, dass bereits ein Freispruch im Raum stände:

Bereits im Juni hatte Richter Mrosk bereits ein Zwischenfazit gezogen und dort angedeutet, dass einige Anklagepunkte wohl ins Leere laufen könnten:

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