Angebliches Missbrauchsopfer will R. Kellys Verlobte sein

Der mittlerweile inhaftierte R. Kelly könnte mit einem seiner mutmaßlichen Missbrauchsopfer verlobt sein. Das geht aus einem Brief hervor, den die 26-jährige Joycelyn Savage an die zuständige Richterin schickte. Als angebliche Verlobte wollte sie das Gericht damit von einer milderen Strafe überzeugen.

R. Kelly: Joycelyn Savage gesteht ihre Liebe im Brief ans Gericht

TMZ und PageSix haben den besagten Brief veröffentlicht, den Savage der US-Bundesrichterin Ann Donnelly kurz vor R. Kellys finaler Urteilsverkündung zukommen ließ. Der Öffentlichkeit war Savage bisher eigentlich als Missbrauchsopfer von R. Kelly bekannt – das sich nicht davor scheute, schlimme Details über den R'n'B-Sänger publik zu machen. Direkt zu Beginn ihres Schreibens bezeichnet sie sich nun jedoch als "Verlobte von Robert Kelly". Wann diese Verlobung stattgefunden haben soll, wird hieraus allerdings nicht ersichtlich.

Sie erklärt, dass sie den Brief schreiben würde, um den Musiker vor seiner Verurteilung zu unterstützen. Savage sei nicht das Opfer, das die Regierung aus ihr machen würde. Um das zu beweisen, beschreibt sie im weiteren Verlauf ihre "großartige" Beziehung zu Kelly:

"Er ist das Beste, was mir je passiert ist. Wir haben eine sehr besondere Verbindung und lieben uns von ganzem Herzen."

Darüber hinaus sei R. Kelly entgegen der landläufigen Meinung kein "Monster", im Gegenteil: Er sei immer süß, sanft und nett gewesen und habe sich gut um Savage (und um alle anderen Frauen, mit denen er Kontakt hatte) gekümmert.

Zum Abschluss bestreitet Joycelyn Savage erneut ihre Opferrolle und bittet das Gericht, ihre Worte bei der Urteilsverkündung in Betracht zu ziehen.

Die Eltern von Joycelyn Savage zweifeln die Geschichte ihrer Tochter wohl an – sie hätten bislang nichts von einer solchen Verlobung gewusst. Gerold Griggs, der Anwalt der Eltern, fände es außerdem verdächtig, dass sie die Geschichte nicht unter Eid vor Gericht aussagte.

R. Kelly muss für 30 Jahre ins Gefängnis

Heute wissen wir: Der Brief von Savage hat keinerlei Wirkung erzielt. R. Kelly war in insgesamt neun Punkten angeklagt, dazu zählten die sexuelle Ausbeutung Minderjähriger, Bestechung und Kidnapping. Bereits im vergangenen September wurde er in all diesen Punkten schuldig gesprochen. Vor gut zwei Wochen wurde schließlich sein Urteil verkündet: 30 Jahre Haft. Ursprünglich forderte die Staatsanwaltschaft sogar "nur" 25 Jahre hinter Gittern. Kurz nach Antritt der Haftstrafe verklagte R. Kelly bereits sein Gefängnis.

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