Warum heißt Dr. Dres Debütalbum eigentlich "The Chronic"?

Dr. Dres Debütalbum "The Chronic" gehört wohl zu den bekanntesten Rap-Alben der Geschichte. Aber warum heißt die Platte eigentlich so? In einem neuen Interview mit Big Boy hat Warren G jetzt erklärt, wie genau es zu dem Namen kam und wer ihn sich ausgedacht hat.

Dr. Dres Album "The Chronic": Daher kommt der Name

Der erste und wahrscheinlich naheliegendste Gedanke dürfte sein, dass mit "The Chronic" tatsächlich einfach eine Chronik gemeint ist. Also eine zeitlich korrekte Darstellung von Geschehnissen. Keine absolut unsinnige Idee, immerhin hatte Dre bei seinem Solodebüt dank der N.W.A.-Zeit bereits einiges erlebt, was es wert gewesen wäre, berichtet zu werden.

Kenner werden bereits wissen, dass das allerdings Quatsch ist. Oder zumindest nicht der ausschlaggebende Punkt für den Namen. Der leitet sich nämlich - wie soll es auch anders sein - von Cannabis ab. Genauer gesagt, von besonders starkem Weed.

Was allerdings immer noch nicht so recht erklärt, warum das jetzt Chronic genannt wird. Hier kommt Warren G ins Spiel: Er erklärt bei Big Boy im Interview, dass Snoop Dogg auf den Namen gekommen sei. Sie hätten alle gemeinsam im Studio gesessen und ein "weißer Typ" hätte ihnen Weed gebracht, das leicht grün mit kleinen orangen Häärchen war – Hydroponic Weed. Snoop hätte das dann "Hydrochronic" genannt. Daraus wäre dann die kürzere Version "Chronic" geworden.

"Wenn ich mich nicht vertue, war es Snoop, der es als erster 'Chronic' genannt hat."

In einem Talk mit Seth Rogen hatte Snoop vor Jahren die gleiche Geschichte erzählt und verraten, dass es einfach ein Missverständnis gewesen sei: Sie hätten das Wort "hydroponic" einfach falsch verstanden. Und so wurde aus einem falsch verstandenen Wort einer der legendärsten Albumtitel aller Zeiten.

Kurzer Nachtrag für alle, mit einem weniger grünen Daumen: Hydroponik ist eine Form der Hydrokultur. Das bedeutet, man lässt Pflanzen nicht wie gewohnt in Erde wachsen, sondern steckt die Wurzeln in ein mit Nährstoffen angereichertes Wasser.

Das ganze, sehr interessante Interview mit Warren G könnt ihr euch hier reinziehen (ab 30:20 geht es um "The Chronic"):

Wer die Platte hören will, kann das mittlerweile wieder ganz einfach über Spotify und Co. tun:

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