Awards: Die 20 besten Musikvideos 2022

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Jeden Freitag beschert uns Deutschrap nicht nur zahlreiche Singles, EPs und Alben – sondern natürlich auch Musikvideos. Aus den Hunderten Deutschrap-Musikvideos, die sich über das Jahr ansammeln, gibt es auch dieses Jahr einige, die besonders im Gedächtnis geblieben sind. Neue Konzepte, auffällige Outfits, gute Kameraführung und mehr machen diese Videos zu Werken, die wir uns noch viel öfter anschauen wollen.

Im Zuge unserer diesjährigen Hiphop.de-Awards wollen wir auf einige dieser besonderen Videos zurückschauen und das Jahr 2022 Revue passieren lassen. Hier also unsere Nominierungen für das beste Musikvideo 2022 (ohne bestimmte Reihenfolge).

Wer den Award schließlich mit nach Hause nimmt, könnt ihr mitentscheiden. Welches Deutschrap-Video ist euer Favorit? Wer hat den diesjährigen Awards eurer Meinung nach verdient? Hier gelangt ihr zum Voting.

Nessi, Alicia Awa, Bounty & Cocoa, Celo Minati, Charisma – Wenn ich will (dir. Female Force)

Das erste Werk in der Runde versammelt gleich mehrere talentierte Künstlerinnen der deutschen Rap-Welt: Nessi, Alicia Awa, Bounty & Cocoa, Celo Minati und Charisma. Das futuristisch angehauchte Video stammt von dem weiblichen Kunstkolletiv Female Force, das seit letztem Jahr für die Größen der Szene Videos kreiert. Female Force ist ein Projekt, das mehrere Jahre in der Mache war, bei dem es darum geht, mit Stereotypen zu brechen und starke Frauen zu repräsentieren. 

So auch im Video zur großen Kollabo-Single "Wenn ich will", das sechs Powerfrauen zusammenbringt und sie im abgespaceten Zukunfts-Setting von ihrer selbstbewusstesten Seite zeigt.

Bonez MC & RAF Camora – Letztes Mal (dir. Shaho Casado)

2023 war ein gutes Jahr für Bonez MC und RAF Camora: eigene Getränke und zahlreiche Solo-Erfolge. Das alles wird im Video zu "Letztes Mal" auf dem Wiener Freizeitpark "Prater" zelebriert. Mit dabei: die Crew, zahlreiche Frauen, Alkohol und ein paar Dinosaurier. Gute Laune durch und durch. Gleichzeitig diente "Letztes Mal" auch als Ankündigung für "Palmen aus Plastik 3".  

Das Video stammt von Shaho Casado – einem der wohl bekanntesten Videoproduzenten des Deutschrap-Games. Immerhin ist er seit über einem Jahrzehnt in der Szene unterwegs und hat für unzählige ikonische Musikvideos gesorgt. Und mit 1RAF7 hat er ohnehin seine History: Seit Jahren setzen die Jungs bei fast allen ihren Musikvideos auf die Fähigkeiten von Shaho.

Sun Diego, Farid Bang & Kollegah – Schwarz Rot Gold (dir. Daniel Zlotin)

Sun Diego, Farid Bang und Kollegah haben ihren Fans mit "Schwarz Rot Gold" nicht nur einen Strassenrap-Ohrwurm beschert – auch das Video lässt keine Wünsche offen. Feuer, Rauch, schnelle Quads und dramatische Einzelaufnahmen verleihen dem Song den passenden Look. Verantwortlich für das Video des Trios ist Daniel Zlotin, der sich in den letzten 20 Jahren ein hochkarätiges Portfolio aufgebaut hat. 

Liz – Mona Liza (dir. Andre Skibba / MAINE SICHT)

"069 Mona Liza": Die Frankfurter Rapperin Liz ist gar nicht mal so lange im Game, hat in der kurzen Zeit aber schon zahlreiche Rap-Fans für sich gewinnen können. Zufall ist das nicht, denn die Künstlerin hat Anfang des Jahres ihr Album "Mona Liza" gedroppt. Und zur Titelsingle natürlich noch das passende Video gebracht.

Inspiriert von dem namensgebenden Kunstwerk findet dieses in einem Museum statt, in dem Liz selbst ebenfalls als Kunstwerk ausgestellt wird. Das elegante Setting liefert dabei den perfekten Kontrast zur Single, die nach vorne geht. Produziert wurde das Video von André Skibba a.k.a. MAINE SICHT, der sich in den letzten Jahren einen Namen in und um Frankfurt gemacht hat.

Luciano – Bamba (dir. ALYH2022.)

Mit "Bamba" hat Luciano nicht nur einen musikalischen Hit gelandet. Auch das Video kann sich sehen lassen. Im Video zur UK-US-Deutschrap-Kombo ist von teuren Wägen bis hin zu Luxus-Hotelzimmern alles dabei, um Luciano und seine internationalen Künstlerkollegen visuell zu unterstützen. Die hochwertigen Aufnahmen untermalen den Luxus-Vibe noch zusätzlich.

Das Video stammt vom Münchner Video-Kreativen ALYH2022., wobei die Creative Direction von Luciano selbst kommt.

OG Keemo – Töle (dir. Felix Aron / 27BUCKS)

Alles an OG Keemos Album "Mann beisst Hund" hat ein Konzept. Dazu gehören natürlich auch die Musikvideos, die allesamt in Schwarz-Weiß gehalten sind und die Story der Songs visuell begleiten. Bei dem Track "Töle" wird das ganz besonders deutlich. Hier erzählt Keemo die Geschichte des Albums aus der Perspektive von Malik, dem Jungen, mit dem er sich zu Beginn des Projekts anfreundet. Und rechnet mit sich selbst ab. 

Das Ganze schaut sich Keemo selbst als Film an. Regie hat Felix Aaron geführt, der sich mit seiner Arbeit im Mode- und Lifestyle-Bereich in Berlin Bekanntheit erlangt hat. Ebenfalls beteiligt war das Studio 27 BUCKS.

Bausa – Frühling im Viertel (dir. Niko Kaouris / NBP Films)

Bausa fragt sich, wann der "Frühling im Viertel" einkehrt – denn aktuell scheint alles noch ziemlich trist. Im Musikvideo zu seiner Single "Frühling im Viertel" hat Bausa gemeinsam mit Niko Kaouris und NBP Films den ewigen Kreislauf des Lebens am Block in ein Video gegossen. 

Das Video erzählt die Geschichte eines Mannes (gespielt von Bausa), der sich seiner Umstände wegen dem kriminellen Leben hingeben muss. Das Ganze bleibt aber nicht ohne Konsequenzen. Ein Video, das passender zum Song nicht hätte sein können und die Emotionen des Songs perfekt visualisiert.

Apache 207 – Fühlst du das auch (dir. Niko Kaouris / NBP Films)

Alkohol, Bling und Frauen – Apache 207 visualisiert im Video zu "Fühlst du das auch" das Leben eines Rockstars. Bilder vom Block sind hier genauso präsent wie Konzert-Aufnahmen im Vintage-Look. Und wie viele andere Videos von Apache 207 nimmt sich das Ganze nicht zu ernst. Die Visuals sollen vor allem eins tun: Spaß machen.

Mit viel Dramatik und funkelnden Bildern zeigt uns der Rapper, was es heißt, seinen Erfolg zu feiern. Hier waren ebenfalls Niko Kaouris und NBP Films für das Musikvideo verantwortlich, die auch schon für einige andere ikonische Apache-Videos gesorgt haben. 

Cro – Facetime Luv (dir. MacDuke & Cro)

Im Oldschool-Hollywood-Look versucht Cro seine "Facetime Luv" zu erreichen. Sehr passend zum sunny Sound hat Cro gemeinsam mit MacDuke ein Musikvideo an den Start gebracht, das Sommer, Sonne und (ein bisschen) Herzschmerz auf den Punkt bringt. Sehr bunt, mit genügend Glitzer und einer Belegschaft, die auf jeden Laufsteg passen würde, visualisiert das Video zu "Facetime Luv", wie ein Tagtraum aussehen könnte. 

reezy – Itachi Flow (dir. MG Video)

reezy hat zum "Itachi Flow" ein Video gebracht, das genau wie der Song in drei Teile aufgeteilt wurde. Alle drei Teile stehen zwar für sich, müsste man sie aber mit einem Wort beschreiben, würde es luxuriös wohl passend treffen. Egal ob reezy durch eine majestätisch wirkende Hotellobby tanzt oder in Schwarz-Weiß vor der Bar sitzt – das Video zu "Itachi Flow" macht durch seine Vielfalt einfach Spaß. 

Das liegt nicht zuletzt an den fantastischen Aufnahmen, für die MG Video zuständig war. Ein Video ohne viel Schnickschnack, aber mit Auge fürs Detail.

Ace Tee – Savage (dir. Tereza Mundilová / Stink Rising Berlin)

Ace Tee lädt in dem Video zu ihrer Single "Savage" in die Zukunft ein. Oder in die Vergangenheit? Die early 2000er-Vibes sind jedenfalls nicht zu leugnen. Inspiriert von alten Pop-Legenden, bringt Ace Tee futuristische Video-Ästhetik mithilfe von Tereza Mundilová und Stink Rising Berlin auf ein neues Level. Beide scheinen ihre Rolle perfekt gemeistert zu haben – und das nicht zuletzt, weil sie schon für andere namhafte Klienten progressive Videos geschaffen haben.

Vor einem Greenscreen wandert die Rapperin durch verschiedene Dimensionen, bis sie selbst als digital animierte Person auftritt. Immer mit dabei: der perfekte Look und das richtige Outfit.

Fler – Immer noch Aggro (dir. Specter Berlin)

Ähnlich futuristisch geht es auch bei Fler im "Immer noch Aggro"-Musikvideo zur Sache. Gerade der aggressive Einsatz von Schwarzlicht und Negativaufnahmen verleihen dem Video einen überraschend eigenen Look, der trotz bekanntem Stripclub-Setting etwas ganz Neues bietet.
Eigentlich kein Wunder, denn verantwortlich für das Video ist niemand Geringeres als Specter Berlin. Und wo der Aggro Berlin-Gründer mitwirkt, ist schließlich seit jeher großes Kino angesagt.

Casper, Hayiti – Mieses Leben / Wolken (dir. Beat the Rich! & EKLAT Tonträger)

Casper und Haiyti schweben in dem Video zu "Mieses Leben / Wolken" auf einer kleinen Wiese im Himmel und liefern traurige Vibes durch und durch. Verantwortlich für das Video sind Beat The Rich! & EKLAT Tonträger, die schon für zahlreiche andere hiesige Künstler*innen produziert haben. Die Erfahrung lässt sich sehen. Nicht nur fängt das Video zu "Mieses Leben / Wolken" die Stimmung des Songs perfekt ein – es bleibt auf jeden Fall durch die fliegende Wiese auch noch lange im Gedächtnis.

Kontra K – Gib mir kein' Grund (dir. Specter Berlin / panamono)

Kontra K findet sich im Musikvideo zu "Gib mir kein' Grund" inmitten einer Metzgerei wieder und gerät in eine Fight-Club-mäßige Kampfsituation. Ein Video, das Aggressionen, Kampfgeist und Wut passend darstellt – ideal zum Sound des Tracks, der ebenfalls nach vorne geht. 

Verantwortlich für das Video war hier ebenfalls Specter Berlin, dieses Mal gemeinsam mit panamono. Das Konzept des Videos sowie der sehr eigene Look - der die eine oder andere Person überraschen mag - machen diesen Clip zu einem der erinnerungswürdigsten dieses Jahres.

Peter Fox – Zukunft Pink (dir. Jakob Grunert)

Wer (natürlich!) auch bei den Video-Nominierungen für 2022 mit dabei ist: Peter Fox. Der Berliner hat mit seinem überraschenden Release zahlreiche Fans glücklich gemacht und konnte mit dem Track "Zukunft Pink" direkt überzeugen.

Aber auch das Musikvideo kann sich mehr als sehen lassen. Was anfängt als relativ graues und tristes Video, entwickelt sich zu einem bunten, energiegeladenen Clip voller Gemeinschaftsgefühl. Die fantastischen Aufnahmen stammen von Jakob Grunert, der neben seiner Arbeit als Musikvideo-Regisseur auch als Filmkomponist arbeitet.

badmómzjay – Survival Mode (Intro) (dir. Marvin Ströter)

badmómzjay ist im "Survival Mode"! Passend dazu gibt es in dem Musikvideo zu dem Intro-Track viel Power, fancy Outfits und den für badmómzjay typischen roten Look. Nebenbei zelebriert die Rapperin ihre bisherigen Erfolge sowie das, was noch kommen wird. 

Passend zu ihrer Brand ist das ganze Video in Rot gehalten. Regie hat Marvin Ströter geführt, der für die größten Künstler*innen des Landes arbeitet. 

Layla – Poster Girl (dir. Julius Pfeiffer)

Layla ist ein "Poster Girl" und liefert im Musikvideo zu ihrer neuesten Single moderne Girlband-Vibes. Dabei nimmt die Rapperin das "Poster Girl" quasi wortwörtlich und ist in dem Musikvideo als personifiziertes Poster zu sehen: Mal als Hollywood-Ikone und mal als Rockstar. Was bei Layla nie fehlt, sind die gut durchdachten Outfits sowie die unverwechselbaren Looks. Verantwortlich für die Visuals war Julius Pfeiffer, der mit zahlreichen Rap- und Musikartists zusammengearbeitet hat.

Ufo361 – UFUK BAYRAKTAR

Ufo361s Video zu seinem selbstbetitelten Song "Ufuk Bayraktar" ist eine Zusammenfassung seines bisherigen Lebens. Man sieht dabei unter anderem Szenen aus Ufos jungen Jahren: Mal von einem Geburtstag, mal vorm PC. Dann gibt es einen Sprung in die Gegenwart. Ufo beginnt, Schlüsselmomente seines Lebens zu erzählen und seine Rapkarriere Revue passieren zu lassen. Erst jetzt beginnt der Song. 

Immer im Hintergrund: die düster ausgeleuchteten Straßen Kreuzbergs. Anders als bei seinen auf Hochglanz produzierten Videos steht hier vor allem eins im Vordergrund: Ufo als Person. Das Video zu "Ufuk Bayraktar" zeigt seinen Weg an die Spitze – eins seiner wohl persönlichsten Werke überhaupt.

Dardan & Nimo – Millionär (dir. FAISMOB / Asil Teker)

Das Video zu Dardans und Nimos Single "Millionär" ist vor allem eins: schnell. Schnelle Schnitte, knallige Farben und zahlreiche Autos machen dieses Musikvideo zu einem Clip, der einfach Spaß macht. Ganz passend zum Sound der beiden Rapper. Dazu kommt noch bisschen Neon und ein paar Cyber-Vibes – und schon haben wir eins der unterhaltsamsten Videos des Jahres. 

Für die Videoproduktion waren FAIS MOB und Asil Teker, die beide schon für zahlreiche Rap-Projekte verantwortlich waren.  

Sido – Versager (dir. Jakub Rzucidlo & Tatjana Wenig)

Und last but not least haben wir das Musikvideo zu "Versager" von Sido. Auf der Single aus seinem Album "PAUL" reflektiert der Rapper die Beziehung zu seinem Vater und die schmerzlichen Erfahrungen, die ihm diese gebracht hat. Das Musikvideo scheint wie aus einem Film zu sein: Der nachdenkliche Sido, der durch die Straßen fährt, an einer Tankstelle hält und schließlich sein Auto mitsamt seiner Erinnerungen in Brand setzt. 

Therapie in Form eines Musikvideos – ein visuelles Werk, das sich jeder einmal angesehen haben muss! Verantwortlich für das Video sind Jakub Rzucidlo und Tatjana Wenig, die beide absolute Experten auf ihrem Gebiet sind.

Das waren unsere 20 Nominierungen für das beste Musikvideo National 2022. Bis zum 4. Januar habt ihr Zeit, eure Stimme abzugeben! Das Voting findet hier: 

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